Wiener Kardinal appelliert an neue Regierung Österreichs

Gemeinwohl muss das Ziel sein

Österreich hat nun eine rechts-konservative Regierung - und die Kirche Erwartungen an eben diese. Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn ruft zur Wahrung des Gemeinwohls auf. Das müsse das erste Ziel jeder Politik sein, so Schönborn.

Kardinal Schönborn (KNA)
Kardinal Schönborn / ( KNA )

"Es muss um das Wohl aller Menschen in diesem Land gehen, in Gerechtigkeit und Frieden und mit einem Augenmerk auf Sicherheit", so der Wiener Kardinal im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Kathpress und den Wiener diözesanen Medien "Radio Klassik Stephansdom" und "Der Sonntag".

Das Wohl aller müsse über den Interessen einzelner Parteien oder Gruppierungen stehen. Schon gar nicht dürften einzelne Gruppen in die eigenen Taschen arbeiten. Er wünsche, so Schönborn, der neuen Regierung "ein starkes Gespür und ein erfolgreiches Wirken für dieses Gemeinwohl".

Blick über die Grenzen hinaus

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz blickte zudem über die Grenzen Österreichs hinaus. Auch im internationalen Rahmen dürften nationale Interessen nicht etwa das Gemeinwohl Europas oder der anderen Völker der Welt überlagern. Konkret hob der Kardinal die Sorge um die Umwelt und eine weltweite gerechte Verteilung der Güter hervor.

Österreichs neue Regierung unter Bundeskanzler Sebastian Kurz (Österreichische Volkspartei, ÖVP) wurde am Montag in Wien vereidigt. Es handelt es sich um eine Koalition zwischen der konservativen ÖVP und der rechtsstehenden Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ).


Österreichs neuer Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP,l) und Bundespräsident Alexander Van der Bellen / © Roland Schlager (dpa)
Österreichs neuer Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP,l) und Bundespräsident Alexander Van der Bellen / © Roland Schlager ( dpa )

ÖVP-FPÖ-Bündnis in Österreich / © Roland Schlager (dpa)
ÖVP-FPÖ-Bündnis in Österreich / © Roland Schlager ( dpa )
Quelle:
KNA