Vor 74 Jahren wurden Lübecker Märtyrer ermordet

Ehrendes Gedenken

An diesem Freitag jährt sich zum 74. Mal der Tag der Hinrichtung der Lübecker Märtyrer. Zu diesem Anlass wird zur Todesstunde um 18.00 Uhr ein Gottesdienst im Erzbistum Hamburg gefeiert und eine neue Schatzkammer eingeweiht. 

Gedenkstätte für die Lübecker Märtyrer (dpa)
Gedenkstätte für die Lübecker Märtyrer / ( dpa )

Anlässlich des Jahrestags der Hinrichtung der Lübecker Märtyrer feiert der Hamburger Erzbischof Stefan Heße zur Todesstunde um 18.00 Uhr in der Krypta der Lübecker Herz-Jesu-Kirche einen Gottesdienst, wie das Erzbistum am Freitag ankündigte.  Bereits um 16.00 Uhr werde Heße hier die neu gestaltete "Schatzkammer" in der Gedenkstätte Lübecker Märtyrer einweihen. In dem Ausstellungsraum sollen künftig persönliche Erinnerungsstücke der vier Geistlichen gezeigt werden.

Hinrichtung wegen Kritik am NS-Regime

Die drei zwischen 1937 und 1940 in Osnabrück zu Priestern geweihten Kapläne Johannes Prassek, Hermann Lange und Eduard Müller sowie der evangelisch-lutherische Pastor Karl Friedrich Stellbrink wirkten während der NS-Zeit in Lübeck. Sie lehnten sie sich dort unter anderem in Predigten gegen das NS-Regime auf.

Dafür wurden die vier gemeinsam am 10. November 1943 von den Nationalsozialisten in Hamburg ermordet. Am 25. Juni 2011 wurden die drei Kapläne in Lübeck seliggesprochen, Stellbrink erhielt dabei ein ehrendes Gedenken.

Mehrere Feierlichkeiten zum Gedenktag

Am Gedenktag findet nach den Angaben zudem um 12.00 Uhr eine Andacht in der evangelischen Sankt Marienkirche mit Pastorin Constanze Oldendorf und der langährigen Leiterin des Lübecker Kulturforums Burgkloster, Ingaburgha Klatt, statt. Im Anschluss ist eine Kranzniederlegung unter den Rathausarkaden geplant.

Ein weiterer evangelischer Gottesdienst wird am 12. November um 11.00 Uhr in der Lutherkirche gefeiert. Ihm stehen Pröpstin Petra Kallies und Pastorin Oldendorf vor. Die Predigt hält Pastorin Isabella Spolovjnak-Pridat.


Quelle:
KNA