Kirche in Bolivien kritisiert Wiederwahl-Pläne von Morales

Schweren Schaden für die Demokratie

Boliviens Präsident Evo Morales strebt eine weitere Amtszeit an. Die Regierungspartei MAS versucht eine erneute Kandidatur möglich zu machen. Die Kirche im Land kritisiert das. Es verursache einen "schweren Schaden für die Demokratie".

Protest gegen Guatemalas Präsident Morales / © Jesús Alfonso (dpa)
Protest gegen Guatemalas Präsident Morales / © Jesús Alfonso ( dpa )

Die Kirche in Bolivien kritisiert Pläne zur erneuten Kandidatur von Präsident Evo Morales. Der Versuch der sozialistischen Regierungspartei MAS, auf juristischem Weg eine erneute Präsidentschaftskandidatur von Morales möglich zu machen, verursache "schweren Schaden für die Demokratie" und missachte den Wählerwillen. Dies könne zu einem Verfassungsbruch mit unvorhersehbaren Konsequenzen führen, hieß es in einer am Mittwoch (Ortszeit) verbreiteten Stellungnahme.

Im Rahmen eines Referendums hatte sich das bolivianische Volk im Februar 2016 knapp gegen eine Verfassungsänderung ausgesprochen, die eine unbegrenzte Wiederwahl des Präsidenten möglichen machen sollte. Der Versuch, dieses Votum nun auf juristischem Wege zu umgehen, sei ein schwerer Verstoß gegen die Verfassung und die demokratischen Grundrechte, kritisierte die bürgerlich-konservative Opposition. Morales regiert das südamerikanische Land seit 2006 als erster indigener Präsident.


Quelle:
KNA