Rechtsstreit um Hurrikan-Hilfe für US-Kirchen

Wiederaufbau mit Staatsmitteln?

Hurrikan "Irma" hinerlässt in diesen Tagen schwere Verwüstungen. In Texas muss sich jetzt ein Gericht mit den Schäden durch Hurrikan "Harvey" von Ende August befassen. Es geht um die Frage, ob der Staat Kirchen Geld zahlt, um Schäden zu reparieren. 

Polizisten patrouillieren in Houston auf einer in der Folge des Tropensturms Harvey überfluteten Straße / © Gregory Bull (dpa)
Polizisten patrouillieren in Houston auf einer in der Folge des Tropensturms Harvey überfluteten Straße / © Gregory Bull ( dpa )

Drei Kirchengemeinden aus dem Raum Houston haben gegen eine Vorschrift der US-Katastrophenschutzbehörde FEMA geklagt, wonach Gotteshäuser "wegen ihrer religiösen Charakters kategorisch von Hilfsleistungen ausgeschlossen" sind. Bei der Auseinandersetzung geht es um die in der Verfassung verankerte Trennung von Kirchen und Staat.

Die Klage erregt Aufsehen. Der Verband "Vereinigte Amerikaner für die Trennung von Kirche und Staat" erklärte am Montag (Ortszeit), "sogar nach einem furchtbaren Desaster" sei es nicht die Aufgabe der Regierung, Kirchen, Synagogen und Moscheen zu bauen. Nach Auffassung der Kläger indes diskriminieren die Vorschriften Gemeinden wegen ihres Glaubens. Das sei gesetzwidrig.

Trump: Kirchen sollten Geld bekommen

Laut der Klage hat die "Rockport First Assembly of God"-Kirche beim Hurrikan Kirchturm und Dach verloren. Die "Hi-Way Tabernacle"-Kirche und die "Harvest Family"-Kirche hätten schwere Wasserschäden erlitten.

 

 

US-Präsident Donald Trump äußerte sich auf Twitter, allerdings nicht zum konkreten Fall: Kirchen sollten Geld von der FEMA bekommen, um deren Ausgaben zur Hilfe für die Opfer des Hurrikans "Harvey" zu erstatten. Einige Kirchen dienten beim Hurrikan als Schutzräume und Zentren zum Verteilen von Hilfsgütern.


Quelle:
KNA