Katholische Kirche in der EU fordert Abrüstungsstrategie

"Für nachhaltigen Frieden"

Die katholischen Bischöfe in Europa haben die EU zu einer Abrüstungsstrategie aufgefordert. Die langfristige Strategie sollte auch die Nuklearrüstung umfassen und in das Sicherheitskonzept der EU integriert werden.

EU-Bischöfe für wirksamere Waffenexportkontrolle / © N.N. (Pax Christi)
EU-Bischöfe für wirksamere Waffenexportkontrolle / © N.N. ( Pax Christi )

So heißt es in einer Stellungnahme der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (Comece), die an diesem Montag in Brüssel veröffentlicht wurde.

Wirksamere Waffenexportkontrolle gefordert

Die Stellungnahme bezieht sich auf die Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU, insbesondere auf das am 7. Juni von der EU-Kommission vorgestellte Reflexionspapier über die Zukunft der europäischen Verteidigung. Ferner fordert die Comece, keine europäischen Gelder in die Forschung zu "ethisch problematischer Technologie und Waffen" zu stecken, darunter "tödliche autonome Waffen". Auf EU-Ebene solle außerdem eine wirksamere Waffenexportkontrolle entwickelt werden.

Die katholischen Bischöfe äußern sich nicht grundsätzlich kritisch zur EU-Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Sie verlangen aber eine Konzentration auf die Sicherheit von Menschen statt von Staaten sowie die Orientierung am Ziel eines "nachhaltigen Friedens". Dieser beinhalte neben der Abwesenheit von Krieg und Konflikten auch Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung.


Quelle:
epd