Erzbischof Schick wirbt für Toleranz und Dialog im Heiligen Land

"Multikulturell und multireligiös"

​Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat zu Toleranz und Dialog im Nahen Osten aufgerufen. Christen, Juden und Muslime, Palästinenser, Semiten und Europäer sollten dort beheimatet sein und einander respektieren. 

Erzbischof Ludwig Schick / © Nicolas Armer (dpa)
Erzbischof Ludwig Schick / © Nicolas Armer ( dpa )

Anders als zur Zeit der Kreuzzüge vor 800 oder 900 Jahren dürfe es heute für keine Religion und Ethnie Ziel sein, die anderen Religionen und Ethnien zu vertreiben, um allein die Herrschaft zu erobern, sagte Schick am Sonntag in einem Gottesdienst vor Mitgliedern des Päpstlichen Ritterordens zum Heiligen Grab von Jerusalem in Nürnberg. Das Heilige Land sei multikulturell und multireligiös.

Schick appellierte an die Mitglieder des katholischen Ritterordens, die Werte und Tugenden des Evangeliums "hoch und heilig zu halten, nach ihnen das persönliche Leben auszurichten und sie als Basis unserer Gesellschaft zu betrachten und einzufordern". Der Erzbischof predigte zum Abschluss der dreitägigen Investitur des Ordens in Nürnberg.

29 neue Mitglieder

Am Samstag hatte der Münchner Kardinal Reinhard Marx als Großprior der Deutschen Statthalterei 29 neue Mitglieder aufgenommen. In Deutschland gehören dem Orden rund 1.600 Männer und Frauen an. Um eine Mitgliedschaft kann man sich nicht bewerben; mögliche Kandidaten werden angesprochen. Außerdem braucht es ein Schreiben des örtlichen Pfarrers sowie eine kirchliche Unbedenklichkeitserklärung.

Neben einem Beitrag von 400 Euro werden auch Opfer, also merkliche Spenden, von den Grabesrittern erwartet. Mit dem Geld werden vor allem Christen in Israel, den Palästinensischen Autonomiegebieten und Jordanien unterstützt.


Quelle:
KNA