Kardinal fordert Respekt vor Werten Europas

Zum Wohl des Kontinents

Der Präsident des Rats der europäischen Bischofskonferenzen, Kardinal Angelo Bagnasco, verlangt mehr Respekt vor den Werten Europas. Angesichts von Phänomenen wie dem Brexit und populistischen Bewegungen sei "mehr Europa nötig".

Kardinal Angelo Bagnasco / © Paul Haring (KNA)
Kardinal Angelo Bagnasco / © Paul Haring ( KNA )

Dies verknüpfte Bagnasco bei der Eröffnung einer Sitzung des Ständigen Rats der Italienischen Bischofskonferenz in Rom allerdings mit der Bedingung, dass "Europa sich nicht von sich selbst entfremdet, von seinen jüdisch-christlichen Ursprüngen". Der Erzbischof von Genua ist Vorsitzender der Konferenz.

Zum Wohl des Kontinents

Die EU werde nicht von den Staatsspitzen gebildet, "sondern von den Völkern der Mitgliedstaaten", so Bagnasco weiter. Man müsse den Menschen "mit Achtung und Respekt begegnen", ohne ihnen etwas aufzudrängen. Ein schnelleres Tempo in Europa dürfe keine Vereinheitlichung von Kulturen und Traditionen mit sich bringen, auch keine Einigung auf kleinstem Nenner. Die nationale Souveränität dürfe nicht eingeschränkt werden, so der Kardinal.

Bagnasco bekannte sich zur Union als dem "notwendigen Weg für das Wohl des Kontinents". Zu wahren seien dabei aber auch die Geschichte und Identität Europas, "seine Vielfalt von Traditionen und Kulturen, seine Werte, sein Auftrag". Im Blick auf den 60. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge betonte der Kardinal, der damals begonnene Weg solle sich nicht nur fortsetzen und ausweiten, "sondern in erster Linie verbessern".


Quelle:
KNA