Bischofskonferenz trifft CDU-Präsidium

Schulterklopfen und Appelle

Politik trifft Kirche: Die CDU und die katholischen Bischöfe sehen in der Integration von Flüchtlingen mit Bleiberecht eine der zentralen politischen Aufgaben der kommenden Jahre. Dies ist das Fazit eines Spitzentreffens in Berlin.

Peter Tauber, Kardinal Woelki, Angela Merkel und Kardinal Marx (v.l.n.r.) / © Soeren Stache (dpa)
Peter Tauber, Kardinal Woelki, Angela Merkel und Kardinal Marx (v.l.n.r.) / © Soeren Stache ( dpa )

Bei dem Meeting von CDU-Präsidium und Vertretern der Bischöfe am Montagabend in Berlin dankten die Vertreter der CDU den Bischöfen ausdrücklich für ein großes Engagement der Kirchen in der Flüchtlingshilfe und bei der Integrationsarbeit, wie beide Seiten am Dienstag in Berlin mitteilten. Dabei warben die Bischöfe für eine faire Lastenverteilung in Europa und verwiesen auf die ihrer Ansicht nach große Bedeutung des Familiennachzugs für eine erfolgreiche Integration.

Bekämpfung von Fluchtursachen zentrale Bedeutung

Die Kirchenvertreter bezeichneten es als ein starkes Signal, dass die Entwicklung Afrikas einer der Schwerpunkte der diesjährigen G20-Präsidentschaft Deutschlands sei. Für beide Seiten hat die Bekämpfung von Fluchtursachen in Afrika eine zentrale Bedeutung.

Das Treffen fand unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel und des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, statt. Im Mittelpunkt des gut zweistündigen Gesprächs standen den Angaben zufolge Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts, die Themen Flucht und Migration sowie die Zukunft der Europäischen Union.

Betonung christlicher Werte

Laut Pressemitteilung waren sich beide Seiten einig, dass christliche Werte in der Bundesrepublik eine zentrale Rolle spielen müssten. Mit Blick auf das Reformationsgedenkjahr wurde die Bedeutung der Ökumene betont. Der Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts sowie der Unterstützung von Familien komme eine entscheidende Rolle zu. Dies gelte auch für die Fortschreibung der europäischen Integration, deren friedensstiftendes Wirken besonders hervorgehoben wurde.

Für die CDU nahmen an dem Gespräch auch Generalsekretär Peter Tauber und die Präsidiumsmitglieder Wolfgang Schäuble, Thomas de Maiziere, Monika Grütters, Karl-Josef Laumann und Reiner Haseloff teil; zudem waren Kanzleramtsminister Peter Altmaier und die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Sabine Weiss, zu Gast.

Für die Bischofskonferenz nahmen unter anderen auch Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof Heiner Koch, Bischof Stephan Ackermann, sowie mehrere Weihbischöfe und der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer, teil.


Quelle:
KNA