Amerikanische und mexikanische Bischöfe beraten gemeinsam

Wie Migranten unterstützen?

Der geplante Bau einer Mauer zwischen den USA und Mexiko ist Thema eines Bischofstreffen in Texas. Am Sonntag gingen tausende Mexikaner aus Protest gegen Trumps Politik auf die Straße.

Tausende Mexikaner demonstrieren gegen Trump  / © N.N.  (dpa)
Tausende Mexikaner demonstrieren gegen Trump / © N.N. ( dpa )

Zahlreiche Bischöfe aus Mexiko und den USA treffen sich ab Montag im texanischen San Juan. Thema des dreitätigen Treffens sind die gemeinsamen Anstrengen der Kirchen beider Länder zur Unterstützung mexikanischer Migranten, wie der Generalsekretär der mexikanischen Bischofskonferenz, Weihbischof Alfonso Miranda Guardiola aus Monterrey, mitteilte.

Bei dem Treffen soll auch die Ankündigung des amerikanischen Präsidenten Donald Trump zum Bau einer Mauer zwischen beiden Ländern sowie zu geplanten Abschiebungen von Einwanderern ohne gültige Papiere diskutiert werden.

Besondere Bedeutung der Treffen seit Trump-Wahl

Die katholischen Bischöfe der amerikanisch-mexikanischen Grenzregion kommen zwei Mal im Jahr zusammen, um über gemeinsame Anliegen zu beraten. In der Präsidentschaft von Trump könnten die Treffen nach den Worten von Kirchenvertretern besondere Bedeutung gewinnen.

Zehntausende Mexikaner haben bei landesweiten Protestaktionen gegen die Politik von US-Präsident Donald Trump demonstriert. In Mexiko-Stadt versammelten sich Demonstranten für eine Großkundgebung vor dem Unabhängigkeitsdenkmal. Zu den Protestzügen in rund 20 Städten hatten mehrere Organisationen aufgerufen.

"Wir wollen Brücken, keine Mauern", riefen viele der in weiß gekleideten Demonstranten. Trump hatte die Mexikaner während des US-Wahlkampfs als Drogenhändler und Vergewaltiger diffamiert. Als Präsident will er nun das Nordamerikanische Freihandelsabkommen neu aushandeln oder aufkündigen. Zudem plant er den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko, um die illegale Einwanderung zu verhindern.

"Menschenverachtend und rassistisch"

Auch in den Millionenstädten Guadalajara und Puebla, in der Grenzstadt Tijuana und im Süden des Landes protestierten die Menschen gegen den von Trump angekündigten Bau einer Mauer an der Grenze zwischen den USA und Mexiko. Sie kritisierten die Politik des US-Präsidenten gegenüber dem Nachbarland als menschenverachtend und rassistisch. Auf Plakaten und Spruchbändern drückten sie ihre Solidarität mit den mexikanischen Migranten in den USA aus.

Zudem verwiesen die Demonstranten auf den Fall von Guadalupe García de Rayos, die 22 Jahre lang ohne gültige Papiere in den USA gelebt hatte und vor wenigen Tagen abgeschoben worden war. Der Fall hatte in Mexiko und in den USA für Empörung gesorgt. Insgesamt blieben die Teilnehmerzahlen nach Angaben des mexikanischen TV-Sender aber hinter den Erwartungen der Veranstalter zurück. Es war die erste gemeinsame nationale Demonstration gegen die US-Politik seit dem Amtsantritt von Donald Trump am 20. Januar.


Quelle:
KNA , dpa , epd