CDU-Parteitag in Essen

Für mehr Glaubwürdigkeit in der Politik

Mit einem ökumenischen Gottesdienst ist am Dienstag der CDU-Parteitag in Essen gestartet. Bischof Franz-Josef Overbeck und der Präses der evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski gaben den Politikern Impulse für ihre Tagung.

Schoko-Nikoläuse bei der CDU in Essen / © Oliver Berg (dpa)
Schoko-Nikoläuse bei der CDU in Essen / © Oliver Berg ( dpa )

Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat zur Glaubwürdigkeit in der Politik aufgerufen. Wer Verantwortung wahrnehme und Gesellschaft mitgestalte, bei dem müssten Person, Persönlichkeit und Programm zusammenkommen, sagte Overbeck am Dienstag in der evangelischen Erlöserkirche in Essen beim Gottesdienst zum Auftakt des CDU-Parteitags. Dies sei gerade in Zeiten nötig, wo viele Menschen von Angst und Sorgen bewegt seien und nach Orientierung suchten.

Auf dem zweitägigen Parteitag wollen die mehr als 1.000 Delegierten den Leitantrag "Orientierung in schwierigen Zeiten" beraten. Er soll die Grundlage des Wahlprogramms für die Bundestagswahlen im Herbst bilden. Ferner steht die Wiederwahl von Angela Merkel zum Bundesvorsitz der CDU an.

Solidarität mit allen

Overbeck warnte vor einem Rückzug des Glaubens ins Private. Er müsse sich dem Wohl und der Solidarität für die Gesellschaft öffnen. Zugleich betonte er den Wert der Familie. Gerade in den "Stürmen der Welt" biete sie einen Anker. Die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft hänge von solchen Orten ab. Hier werde menschliche Solidarität gelernt und vermittelt.

Der Bischof mahnte besonders zur Solidarität mit den Armen. Dabei verwies er auf den heiligen Nikolaus, den eine besondere Sensibilität für die Armen geprägt habe. Mit Blick auf die Flüchtlinge forderte er, neue Verantwortung für die Menschen in der Welt zu übernehmen, zugleich aber "die eigene Kraft im Blick zu behalten".

Auch Präses Rekowski in Essen dabei

Der Präses der evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, erinnerte daran, dass sich die Politik um vorletzte Dinge kümmere und nicht um Fragen der Erlösung. Es gehe darum, Lösungen für anstehende Probleme zu finden.


Quelle:
KNA