Marx will für Katholische Uni werben

"Weiter unterstützen"

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat seine Amtsbrüder ermuntert, sich finanziell für die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) zu verwenden. Dafür sei aber die Einstimmigkeit unter den Bischöfen erforderlich, sagte er am Montag in Eichstätt.

Universität Eichstätt (KNA)
Universität Eichstätt / ( KNA )

Die KU wird bisher von den bayerischen Bischöfen getragen. Papst Franziskus hatte die anderen deutschen Diözesen vor einem Jahr zum Engagement für die Hochschule aufgerufen.

"Wir stehen zu unseren Verpflichtungen", betonte Marx namens der Bischöfe im Freistaat. "Wir werden die Uni finanziell weiter unterstützen." Der Münchner Erzbischof äußerte sich bei der Amtseinführung der neuen KU-Präsidentin Gabriele Gien. Die neue Hochschulleitung sorge spürbar für Aufbruchstimmung, sagte der Kardinal. Die Universität war in den vergangenen Jahren nach mehreren gescheiterten Präsidentenwahlen in einer Führungskrise. Diese gilt nun als beendet.

Lob für Kompetenzzentrum

Marx lobte vor allem das neue Eichstätter Kompetenzzentrum für Flucht und Migration. Er sei sehr froh, dass das Thema an der Katholischen Uni platziert und reflektiert werde. Die weltweiten Migrationsbewegungen dürften nicht nur tagesaktuell betrachtet, sondern sollten in einen größeren Zusammenhang gestellt werden. Das KU-Kompetenzzentrum war vor einigen Monaten ins Leben gerufen worden.
Die Forscher wollen das Themenfeld Flucht, Migration und Integration interdisziplinär angehen und Ansprechpartner für Politik, Kirchen und Gesellschaft sein.

Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) nannte die KU einen "Solitär" im Reigen der Universitäten und Hochschulen im Freistaat.
Vor allem der interdisziplinäre Charakter der Einrichtung sei selten an anderen Standorten zu finden. KU-Stiftungsratsvorsitzender Anton Losinger zeigte sich erleichtert, dass die Führungskrise an der Uni nun beendet ist. Der Augsburger Weihbischof sprach im Festgottesdienst von einem "guten und zukunftsweisenden Augenblick" in der Geschichte der Hochschule.


Quelle:
KNA