Söder zu Kirchen und Politik

Einmal bitte weniger

Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) fordert die Kirchen auf, sich stärker aus der Politik herauszuhalten.

Markus Söder / © Sven Hoppe (dpa)
Markus Söder / © Sven Hoppe ( dpa )

"Der Staat soll sich um seine Angelegenheiten kümmern, die Kirche um ihre", sagte Söder in einem Interview der "Zeit"-Beilage Christ und Welt. Der CSU-Politiker ist selbst Protestant und Mitglied der bayerischen Landessynode.

Söder fügte hinzu, für die Kirchen sei es besser, wenn sie sich stärker auf den Glauben konzentrierten. Im Gegensatz zur Kirche könne der Staat nicht immer barmherzig sein, sondern müsse für nachvollziehbare Gerechtigkeit sorgen.

In Hinblick auf die Forderung des EKD-Ratsvorsitzenden, Heinrich Bedford-Strohm, nach der bundesweiten Einführung zweier neuer protestantischer Feiertage am Reformationstag und am Buß- und Bettag sagte Söder: "Darüber kann man sicher diskutieren." Aber zusätzliche Feiertage lösten nicht die Vertrauenskrise, die viele Gläubige mit der Amtskirche hätten. Denn mehr Feiertage "führen ja nicht zu mehr christlicher Besinnung, sondern nur zu mehr Freizeit".


Quelle:
KNA