Caritas im Bistum Essen startet Projekt für Zivilcourage

"Sach wat! Tacheles für Toleranz"

Unter dem Motto "Sach wat! Tacheles für Toleranz" startet die Caritas im Bistum Essen ein neues Projekt für mehr Zivilcourage. Bei Kneipentouren und Workshops sollen Strategien gegen menschenverachtendes Gerede vermittelt werden.

Gegen menschenverachtende Stammtischparolen / © Winfried Rothermel (dpa)
Gegen menschenverachtende Stammtischparolen / © Winfried Rothermel ( dpa )

In 16 interaktiven Seminaren erhalten Schüler und Mitarbeiter sozialer Einrichtungen ein Argumentationstraining gegen Stammtischparolen, wie der Verband am Freitag in Essen mitteilte.

Vermittelt werde das "Mundwerkzeug, um sachlich, rhetorisch geschickt und entschieden auf menschenverachtendes Gerede zu reagieren". Dazu seien auch zwei öffentliche Termine geplant. "In Zeiten, wo rechtspopulistische Parolen Hochkonjunktur haben, brauchen wir noch mehr Menschen, die sich im Alltag für Demokratie, Freiheit und Toleranz stark machen", sagte Caritas-Sprecher Michael Kreuzfelder.

Gegen Vorurteile und für Integration

Zudem gehen nach den Angaben fünf Kneipentouren unterhaltsam gegen Vorurteile vor. Ein Schauspieler-Duo stelle Stammtischgespräche nach und entwickle mit den Gästen Gegenstrategien. Ein Modul richte sich gezielt an junge Leute. Die "youngcaritas im ruhrbistum" und das Projekt "Flüchtlinge mitnehmen" bieten fünf Workshops für Schüler, Azubis und Studenten zum Umgang mit Hasskommentaren in sozialen Medien an. Ein Fachtag zur Integration bildet am Mittwoch im Essener Haus der Caritas den Auftakt der Aktion.


Quelle:
KNA