"Dresdner Wort der Religionen" für Schutz der Glaubensfreiheit

Gegen Gewalt im Namen der Religion

Auch Dresdens Bischof Timmerevers unterzeichnete: Örtliche Repräsentanten von sechs Glaubensgemeinschaften haben beim Bürgerfest zum "Tag der Deutschen Einheit" ein "Dresdner Wort der Religionen" veröffentlicht.

Bischof Heinrich Timmerevers / © Sebastian Kahnert (dpa)
Bischof Heinrich Timmerevers / © Sebastian Kahnert ( dpa )

Darin rufen Bahai, Buddhisten, Christen, Juden, Muslime und Sikhs zum Schutz der Religionsfreiheit auf und treten für interreligiösen Dialog ein. Unter dem Eindruck des jüngsten Sprengstoffanschlags auf eine Moschee beklagen sie zugleich in dem Dokument, dass Menschen auch in Deutschland die Religionsfreiheit nicht achten und "sich Menschen zu Hass gegen andere Religionen aufstacheln lassen".

Bischof Timmerevers Mitunterzeichner

Die Verfasser kritisieren, dass "Gewalt im Namen von Religionen ausgeübt und gerechtfertigt wird". Zu den Unterzeichnern gehören auch der katholische Bischof Heinrich Timmerevers vom Bistum Dresden-Meißen und Sachsens evangelischer Landesbischof Carsten Rentzing.

Die Religionsvertreter verpflichten sich, "dafür einzutreten, dass sich auch Angehörige anderer Religionen überall in der Welt würdige und angemessene Gebetsstätten errichten können". Sie wollen sich dafür engagieren, dass jegliche Form der Gewalt "keine Rechtfertigung aus der eigenen Religion erhält".

Religiöse Vielfalt achten

Die gemeinsame Erklärung betont überdies Dankbarkeit dafür, dass die Zusammenarbeit von Staat und Religionen zum Wohl der Bürger rechtlich klar geregelt sei und es viele Beispiele für das friedliche Zusammenleben verschiedener Religionen in Deutschland gebe.

An dem von Samstag bis Montag dauernden Bürgerfest beteiligen sich die sechs Glaubensgemeinschaften auch mit einem "Zelt der Religionen". Unter dem Motto "Verschieden glauben - Gemeinsam leben" stellen sie die religiöse Vielfalt in Sachsen vor.


Quelle:
KNA