Papst erklärt Schweigen zu Vorgängen in der Türkei

"Nicht um den Preis der Wahrheit"

Papst Franziskus hat sein bisheriges Schweigen zu den Vorgängen in der Türkei erklärt. Bislang habe er sich noch kein abschließendes Bild über die aktuelle Lage machen können, sagte er am Sonntagabend während des Rückflugs vom Weltjugendtag in Krakau.

Papst Franziskus auf dem Rückflug vom WJT / © Paul Haring (KNA)
Papst Franziskus auf dem Rückflug vom WJT / © Paul Haring ( KNA )

Doch wenn er zu der Überzeugung gelangen sollte, dass er etwas sagen müsse, dann werde er das tun, auch wenn es der Türkei nicht gefalle, so Franziskus vor mitreisenden Journalisten. Zwar gelte es, Schaden von der katholischen Minderheit in dem Land fernzuhalten, "aber nicht um den Preis der Wahrheit".

Der Papst verwies darauf, dass er auch die Massaker an den Armeniern im Ersten Weltkrieg als "Völkermord" bezeichnet habe, obwohl dies den Protest der Türkei hervorgerufen habe. Wörtlich sagte er: "Als ich etwas sagen musste, das der Türkei nicht gefiel, von dem ich aber überzeugt war, habe ich das getan, mit den Folgen, die ihr kennt". Im April 2015 und während seiner Armenien-Reise im Juni hatte Franziskus von einem "Völkermord" an den Armenien gesprochen.


Quelle:
KNA