Argentiniens Kabinetts-Chef negiert Spannungen mit Papst

Bestimmt nicht verstimmt

Argentiniens Kabinetts-Chef Marcos Pena hat Meldungen über eine Verstimmung zwischen Papst Franziskus und Staatspräsident Mauricio Macri dementiert. Zugleich forderte er die Medien des Landes auf, die Berichterstattung zu "entdramatisieren".

Argentiniens Staatspräsident Mauricio Macri mit Papst Franziskus / © GIORGIO ONORATI (dpa)
Argentiniens Staatspräsident Mauricio Macri mit Papst Franziskus / © GIORGIO ONORATI ( dpa )

Dass der Papst eine Millionenspende für die Stiftung "Scholas Occurrentes" abgelehnt habe, habe rein formelle Gründe gehabt, sagte Pena dem Radiosender LA Red. Franziskus habe das Geld zurückgewiesen, weil er Spenden aus privaten Mitteln einer Zuweisung aus dem Staatshaushalt vorziehe.

"Wir werden weiter zusammenarbeiten", versicherte der Kabinettschef. Er kündigte an, nach neuen Wegen für die Finanzierung der Spende zu suchen.

Medien berichten über Spannungen zwischen Macri und dem Papst

Am Wochenende hatten argentinische Medien über die Ablehnung berichtet und spekuliert, dass sich das als ohnehin als gespannt geltende Verhältnis zwischen Macri und dem Papst weiter verschlechtert habe. Der Direktor der Stiftung, Jose Maria del Corral, sprach gegenüber der Nachrichtenagentur Telam von Versuchen, "Brücken zwischen Macri und dem Papst zu sprengen".

"Scholas Occurrentes" wurde auf Betreiben des früheren Erzbischofs von Buenos Aires und heutigen Papstes gegründete. Die Stiftung ist inzwischen bei der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften angesiedelt. Sie fördert Bildungsprojekte für benachteiligte Kinder und Jugendliche in 82 Ländern sowie den Dialog von Kulturen und Religionen.


Quelle:
KNA