Erzbischof Koch will mit AfD-Vertretern das Gespräch suchen

Viele offene Fragen

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch will weiter mit AfD-Mitgliedern das Gespräch suchen, auch wenn kein Vertreter der Partei offiziell beim Katholikentag in Leipzig vertreten sein wird.

Erzbischof Koch  / © Nowak (KNA)
Erzbischof Koch / © Nowak ( KNA )

Man habe der AfD kein Podium geben wollen: "Es war uns wichtig, diese Zeichen zu setzen", sagte Koch am Mittwoch im ZDF-Morgenmagazin. Dennoch werde es weiter Gesprächsangebote geben. "Ich würde nie sagen, grundsätzlich ist jeder, der AfD-Mitglied ist, nicht Christ", betonte Koch. Es gebe immer Schnittmengen. Aber er habe viele Fragen an die Parteimitglieder und ihre Überzeugungen.

"Kirche kein exklusiver Schrebergarten"

Am Abend beginnt in Leipzig der 100. Deutsche Katholikentag. Er steht unter dem Motto "Seht, da ist der Mensch". Bis Sonntag erwarten die Organisatoren 30.000 Dauerteilnehmer zu den rund 1.000 Veranstaltungen. Für Koch ist der Katholikentag in der Diaspora eine "große Herausforderung". Zugleich freue er sich über die Möglichkeit, mit Nicht-Christen das Gespräch zu suchen. "Wir sind als Kirche kein exklusiver Schrebergarten, sondern wir wollen raus."
 


Quelle:
KNA