Friedensbewegung will grundlegenden Politikwechsel

Mahnung zum Jahrestag des Bürgerkriegs in Syrien

Die katholische Friedensbewegung pax christi fordert die Bundesregierung dazu auf, den Verständigungs- und Versöhnungsprozess in Syrien zu fördern.

Pax christi fordert Kanzlerin Merkel zum Handeln auf (dpa)
Pax christi fordert Kanzlerin Merkel zum Handeln auf / ( dpa )

Es sei notwendig, in Syrien einen "grundlegenden Politikwechsel einzuleiten und zu unterstützen, der die weitere Aufrüstung und Zerstörung der Region unterbindet", erklärte pax christi am Mittwoch in Berlin anlässlich des fünften Jahrestages des Beginns der Unruhen in Syrien.

Die anfänglich weitgehend gewaltlosen Proteste einer zivilen Demokratiebewegung seien durch das syrische Regime "mit seinen repressiven Geheimdiensten äußerst brutal niedergeschlagen" worden, so die Organisation. Die Situation habe sich in den folgenden Kämpfen insbesondere mit salafistisch-terroristischen Gruppierungen in einen katastrophalen und menschenmordenden Bürgerkrieg gewandelt.

Kritik an Waffenlieferungen

Zudem sei es vermehrt zu Waffenlieferungen gekommen, "nicht zuletzt seitens der westlichen Gemeinschaft", erklärte pax christi. Die interessengeleitete Politik der regionalen und internationalen Mächte habe durch Waffenlieferungen, Interventionen und Sanktionen den Nahen und Mittleren Osten in die Katastrophe geführt.

Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) kann nach Worten von pax christi jedoch nur mit nichtmilitärischen Mitteln besiegt werden. "Die Lösung liegt allein in nach einem Waffenstillstand zu führenden Verhandlungen, die auf unabhängige Wahlen durch alle Syrer/innen und auf eine Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit nach dem Vorbild der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) für die gesamte Region hinauslaufen sollten."


Quelle:
KNA