Bundespräsident wünscht sich mehr Anerkennung für Frauen

Appell zum Weltfrauentag

Bundespräsident Joachim Gauck hat zum diesjährigen Weltfrauentag 24 Frauen mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Die Arbeit von Frauen - auch im Ehrenamt - werde noch zu selten gewürdigt, sagte Gauck.

Bundespräsident Joachim Gauck / © Harald Oppitz (KNA)
Bundespräsident Joachim Gauck / © Harald Oppitz ( KNA )

Der Bundespräsident animierte die Frauen bei der Verleihung am Montag in Berlin, ihre Verdienste nicht zu verstecken. Der Internationale Frauentag findet alljährlich am 8. März statt.

Die Gleichberechtigung von Mann und Frau habe in Deutschland Verfassungsrang, bekräftigte Gauck. Frauen und Männer hätten die gleichen Rechte und Pflichten. "Bloß im Alltag scheint mir diese Balance zwischen Recht und Pflicht nicht immer gewahrt zu sein", mahnte Gauck. Dennoch seien Politik und Zivilgesellschaft bereit, für den Wert der Gleichberechtigung einzutreten.

Ausgezeichnete aus verschiedenen Bereichen

Die 24 ausgezeichneten Frauen aus allen Bundesländern engagieren sich im politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kirchlichen und kulturellen Bereich. Sie haben sich nach Angaben des Bundespräsidialamts vor allem in der Flüchtlingshilfe und Integration, Bildung und Völkerverständigung sowie in den Bereichen Gesundheit und Sport verdient gemacht.

Vorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands geehrt

Geehrt wurden unter anderen Hiltrud Maria Thye, Vorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Erzbistum Hamburg, und Barbara Winkler, Vorsitzende des Runden Tisches für Integration in Flensburg.

Thye ist laut Angaben auch Sprecherin für Anliegen der Frauen in der Erzdiözese Hamburg. Sie engagiert sich beim Ökumenischen Runden Tisch in Flensburg, organisiert Friedensgottesdienste sowie ökumenische Kreuzwege und gestaltet Weltgebetstage. Daneben ist sie Leiterin der Selbsthilfegruppe "Gesprächskreis nach Krebs".

Winkler ist US-Amerikanerin und seit den 80er Jahren in Flensburg beheimatet. Sie trete seit mehr als dreieinhalb Jahrzehnten für die Rechte von Frauen ein, hieß es zur Begründung. Sie war Mitbegründerin des Runden Tischs für Integration und ist sei 2012 im Begleitausschuss des Aktionsplans Integration in Schleswig-Holstein, der für eine Willkommens- und Anerkennungskultur eintritt. Winkler engagierte sich außerdem als Betriebsrätin für die Belange von Frauen und ist Delegierte des Altenparlaments des Landtags.


Quelle:
KNA