Abschied von Altkanzler Helmut Schmidt

Staatsakt im Hamburger Michel

Die Welt blickt an diesem Montag auf Hamburg. Bei dem Staatsakt für Helmut Schmidt im Hamburger Michel wollen 1.800 geladene Gäste dem Altkanzler die letzte Ehre erweisen.

Abschied von Altkanzler Helmut Schmidt / © Christian Charisius (dpa)
Abschied von Altkanzler Helmut Schmidt / © Christian Charisius ( dpa )

Zehntausende werden an der Strecke erwartet, wenn im Anschluss an die Trauerfeier der Sargwagen mit Motorrad-Eskorte durch die Stadt zum Ohlsdorfer Friedhof rollt. Die Beisetzung soll im privaten Familienkreis stattfinden. Schmidt war am 10. November im Alter von 96 Jahren in seinem Haus in Hamburg-Langenhorn gestorben. Der Sozialdemokrat war von 1974 bis 1982 Bundeskanzler. Von 1983 bis zu seinem Tod war er Herausgeber der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit".

Staatsakt von Bundespräsident Gauck angesetzt

Der Staatsakt im Michel wurde von Bundespräsident Joachim Gauck angesetzt. Er beginnt um 10.30 Uhr unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Die Predigt im kirchlichen Teil hält Michel-Hauptpastor Alexander Röder. Trauerredner sind Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz, der ehemalige US-Außenminister und langjährige Schmidt-Freund Henry Kissinger und Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Kilometerlange Ehreneskorte zum Freidhof

Im Anschluss soll gegen 12.00 Uhr vor dem Michel ein großes militärisches Ehrengeleit mit dem Stabsmusikkorps der Bundeswehr stattfinden. Dabei werden der Trauermarsch aus dem Oratorium "Saul" von Georg Friedrich Händel, das "Lied vom guten Kameraden" sowie die Deutsche Nationalhymne erklingen. Danach beginnt die zwölf Kilometer lange Konvoifahrt mit Ehreneskorte der Hamburger Polizei zum Ohlsdorfer Friedhof.

Trauerempfang im Hamburger Rathaus

Parallel dazu findet ab 13.00 Uhr der Trauerempfang im Hamburger Rathaus statt. Neben Bundespräsident Gauck und Bundeskanzlerin Merkel werden dazu auch die Bundesminister Frank-Walter Steinmeier und Thomas de Maiziere sowie Bundestagspräsident Norbert Lammert erwartet. Zugesagt haben neben vielen anderen auch der ehemalige französische Staatspräsident Valery Giscard d'Estaing, Jean-Claude Juncker, Präsident der EU-Kommission, und EU-Parlamentspräsident Martin Schulz.


Quelle:
epd