Griechisch-orthodoxe Kirche gedenkt Theodoros Boulgarides

Trauerfeier für NSU-Opfer

In München haben Angehörige und die Griechisch-Orthodoxe Kirche an die Ermordung von Theodoros Boulgarides durch den Nationalsozialistischen Untergrund erinnert. . Boulgarides war am 15. Juni 2005 getötet worden.

Gedenken an Theodoros Boulgarides (dpa)
Gedenken an Theodoros Boulgarides / ( dpa )

Er war das siebte Mordopfer des NSU. Gleichzeitig wurde der Ermordung des Türken Habil Kilic vor fast 14 Jahren gedacht, dem zweiten Münchner NSU-Opfer. Zum Gedenkgottesdienst kamen Familienangehörige und Freunde des Getöteten in der Salvator-Kirche in München zusammen. Auch Politiker nahmen an dem Gottesdienst teil. (Bayern). . "Wir alle bedauern alle damaligen Fehler zutiefst", sagte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mit Bezug auf Pannen bei den Ermittlungen.

Nur wenige Kilometer von der Kirche entfernt muss sich die Hauptangeklagte im NSU-Prozess, Beate Zschäpe, in dem seit mehr als zwei Jahren laufenden Prozess für die zehn überwiegend rassistisch motivierten Morde des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) verantworten.

Rund um die Kölner Keupstraße setzte das Bündnis "Birlikte" am Sonntag ein Zeichen gegen Intoleranz und Fremdenhass und für eine offene Stadtgesellschaft. Es beteiligten sich unter anderem der Schriftsteller Navid Kermani, die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor, NRW-Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) und Künstler wie Wolf Maahn, die Bläck Fööss, Brings, Zeltinger und das Schauspiel Köln. Das Fest fand erstmals 2014 zum zehnten Jahrestag des Nagelbombenanschlags auf der Keupstraße statt, den der NSU begangen haben soll.

 


Quelle:
dpa , DR , epd