Papst spricht im November vor dem Europaparlament

Impuls vom Nachfolger Petri für Europa

Der Papst nimmt die Einladung des EU-Parlaments an: Am 25. November wird er vor den Abgeordneten in Straßburg eine Rede halten. Franziskus' Botschaft zu den Grundwerten Europas sei nötiger denn je, hieß es aus dem Parlament.

Papst nimmt sich Zeit für Europa (dpa)
Papst nimmt sich Zeit für Europa / ( dpa )

Wie Vatikansprecher Federico Lombardi am Donnerstag mitteilte, hat Franziskus eine Einladung von Parlamentspräsident Martin Schulz angenommen. Der SPD-Politiker hatte das Kirchenoberhaupt kurz nach dem Konklave im März 2013 um einen Besuch gebeten. Franziskus' Botschaft zu den Grundwerten Europas sei nötiger denn je, so Schulz damals.

Zuletzt hatte Papst Johannes Paul II. (1978-2005) vor fast 26 Jahren in Straßburg vor den Europaabgeordneten gesprochen. Sein Nachfolger Benedikt XVI. (2005-2013) war ebenfalls dorthin eingeladen; eine Reise kam jedoch nicht zustande.

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, nannte die Ankündigung des Papstbesuches eine sehr gute Nachricht angesichts herausfordernder Aufbrüche, die das Jahr 2014 für das europäische Projekt mit sich bringe. "Die Entscheidung, zunächst nach Straßburg zu kommen, bevor er einen EU-Mitgliedstaat besucht, ist ein starkes Signal des Papstes zur Unterstützung und Ermutigung des europäischen Einigungsprozesses", sagte Marx, der auch Präsident der Kommission der EU-Bischofskonferenzen ist. Damit erkenne Franziskus die Bedeutung der europäischen Institutionen für den Kontinent an.

Die katholische Kirche habe die europäische Einigung seit ihren Anfängen wohlwollend begleitet, sagte der Erzbischof von München und Freising. Der zweite päpstliche Besuch im EU-Parlament unterstreiche die fortdauernde Unterstützung der Kirche für die hohen Ideale der europäischen Integration. "Wir hoffen, dass der Heilige Vater die Europaabgeordneten in ihrer Arbeit ermutigt und aufzeigt, wie die grundlegenden Werte der Union, die in einem hohen Maße vom christlichen Glauben geprägt sind, auch das Europa von morgen gestalten können", ergänzte Marx.

 

In einem Beitrag für die Vatikanzeitung "Osservatore Romano" hatte Parlamentspräsident Schulz im Oktober einen Besuch des Papstes in Straßburg als "große Ehre" für das Europaparlament bezeichnet.


Quelle:
KNA