Katholikentag: Drei Friedensbotschafter zum Anfassen

Ein Foto mit dem Papst

Das Wort "Friede" hängt in Münster an fast jeder Hauswand, steht auf vielen Plakaten und ist bei diesem Katholikentag omnipräsent. Schon bei Franz von Assisi war Friede ein großes Thema.

Autor/in:
Melanie Trimborn
Franz von Assisi, Maria und das Jesuskind, Papst Franziskus / © MT (DR)
Franz von Assisi, Maria und das Jesuskind, Papst Franziskus / © MT ( DR )

Der ist aber klein, stellt eine Frau fest und umarmt den Heiligen Vater auf dem Platz vor der Dominikanerkirche in Münster. Aber nicht der Papst in Person steht dort auf dem Kirchplatz, sondern eine lebensgroße Pappfigur. DOMRADIO.DE hat ihn sowie ein Abbild der Mutter Gottes mit Jesuskind auf dem Arm und Franz von Assisi dort platziert. Alle drei sind und waren Friedensbotschafter.

Während einige bei dem Bild des Mönches stutzen und kurz überlegen, wer das ist, wird der Aufsteller des Papstes nahezu überrannt. Dabei hat Franz von Assisi den jetzigen Papst inspiriert.

Armut und Frieden

Als der argentinische Jesuit Jorge Mario Bergoglio vor fünf Jahren seinen Namen als Papst wählte, wollte er Franziskus heißen – in Erinnerung an den Anfang des 13. Jahrhunderts lebenden Bettelmönch und Begründer des Franziskaner-Ordens Franz von Assisi. Viele Beobachter sehen Parallelen. Dazu zählen seine Einfachheit, genauso wie Franziskus Art immer wieder den Weg zu den Armen und den Menschen am Rande der Gesellschaft zu suchen.

Beide nehmen sich Jesu Christi zum Vorbild. Gerade Franz von Assisi wollte es dem mittellosen Christus gleichtun. Nicht nur den Menschen, sondern auch Tieren, Pflanzen und der gesamten Natur wollte er das Evangelium von der Liebe Christi verkündigen. Besonders wichtig war dem Heiligen aus dem mittelitalienischen Umbrien der Friede. Dieser war dem Heiligen Franz zeitlebens ein großes Anliegen. "Friede und alles erdenklich Gute" – so grüßte er wohl die Leute. 

Friedensbotschaften aus Münster und Rom

Auch für Papst Franziskus ist Friede ein Wert, den es zu vermitteln gilt. In einer Botschaft an die Teilnehmer des 101. Deutschen Katholikentags in Münster betont der Papst, es gebe derzeit kein wichtigeres Thema in der öffentlichen Debatte über Religion als Fanatismus und Gewaltbereitschaft. Daher fordert der Papst von den Christen mehr Engagement für den Frieden.

So hatte auch DOMRADIO.DE die Passanten eingeladen, ein Foto mit den Friedensbotschaftern aus Pappe zu machen und damit ein Friedenszeichen zu setzen. "Papst Franziskus ist ein Guter", kommentieren vorbeigehende Passanten. Er sei genau der richtige Papst in dieser Zeit.


Quelle:
DR