Geschäftsstelle des Katholikentags 2018 hat ihre Räume bezogen

Alles etwas kleiner - westfälischer Charme

Der Katholikentag in Münster 2018 wirft seine Schatten voraus. Die Geschäftsstelle wurde am Montag von Generalvikar Norbert Köster geweiht und hat somit ihre Arbeit aufgenommen.

St.-Paulus-Dom in Münster  / © Caroline Seidel (dpa)
St.-Paulus-Dom in Münster / © Caroline Seidel ( dpa )

Nur noch ein oder zwei Umzugskartons sind zu sehen. Ein paar Büros wirken nach wie vor kahl und leer, aber die Haupt-Einzugsphase ist abgeschlossen. "Das Bistum Münster hat hier alles sehr gut für uns hergerichtet", freut sich Thomas Arzner, Bereichsleiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Am Montag hat Generalvikar Norbert Köster die Geschäftsstelle für den 101. Deutschen Katholikentag 2018 in Münster offiziell eingeweiht.

Kosten gering halten

Der Geschäftsführer des Trägervereins des Katholikentags, Martin Stauch, hat sich schon an sein neues Büro gewöhnt. Da er bereits sieben Katholikentage gemanagt hat, kann er gut vergleichen. "Jede Stadt ist anders, was die Infrastruktur, die Größe der Innenstadt und das Angebot der Veranstaltungsräume angeht", erläutert er. "Hier in Münster haben wir im Gegensatz zu Leipzig keine großen Messehallen. Das bedeutet: Wir werden die Formate, die den Katholikentag ausmachen, weiterentwickeln, neue Elemente aufnehmen." Das Programm werde weiterhin breit aufgestellt sein, aber dichter werden, verspricht Stauch.

Nach der heißen Diskussion um die Zuschüsse der Stadt Münster für das Katholikentreffen suchen die Verantwortlichen einen pragmatischen Weg. Der Rat hatte beschlossen, nur Sachleistungen zur Verfügung zu stellen. Die Kirche möchte eine neue Finanzdebatte für den Moment vermeiden und zunächst die Kosten in aller Ruhe mit den kommunalen Partnern prüfen. "Die Stadt kann sicher sein, dass wir die Mittel sparsam einsetzen und an den Folgenutzen von Räumen denken", so Stauch. "Und übrigens: Bisher hat noch jede Ausrichter-Stadt vom Katholikentag profitiert."

"Suche Frieden" in Münster

Ein paar Büros weiter arbeitet Stauchs Stellvertreter Andreas Kratel bereits am Programm. "Für mich ist das hier ein Heimspiel, weil ich in Münster wohne", berichtet der Bereichsleiter Programm, der die gesamte inhaltliche Planung für die etwa 1.000 Veranstaltungen koordiniert. "In der Stadt und im Umland herrscht jetzt schon eine große Begeisterung." Das sei bei den Informationsabenden des Bistums Münster an verschiedenen Orten deutlich zu spüren. Auch gebe es bereits viele Vorschläge und Reaktionen von Verbänden, Initiativen und Gruppen, die sich am Katholikentag beteiligen möchten.

Das Thema "Frieden" werde sich - gemäß dem Motto "Suche Frieden" - beim Katholikentag in Münster durch mehr oder weniger alle Veranstaltungen und Formate hindurchziehen - gleich ob auf den großen Podien, bei kleineren Werkstatt-Events oder im Kulturprogramm, kündigt Kratel an. Insgesamt werde man in Münster noch stärker darauf achten, thematische Überschneidungen zu vermeiden und die Veranstaltungen mittlerer Größe mit bis zu 500 Zuschauern zu konzentrieren, so der Programm-Koordinator.

Vorfreude auf den Katholikentag

"Beim Katholikentag mitzuarbeiten und mitzuplanen, das ist schon etwas Besonderes", unterstreicht Öffentlichkeitsreferent Arzner. Beim Katholikentag 2012 in Mannheim, den er von Anfang bis Ende begleitet hatte, sei er auf den Geschmack gekommen. Noch fehlen in der Presseabteilung wie im Haus überhaupt etliche Mitarbeiter. Denn erst im Februar 2018 wird die Katholikentags-Mannschaft mit ihren insgesamt 46 Leuten komplett sein.

Auf Münster am meisten freut sich Umzugsspezialist Stefan Wallukat, der für die Hausdienste zuständig ist und gerade auf dem Flur Bilder aufhängt. Er stammt aus dem nahe gelegene Emsdetten, war bisher bei drei Katholikentagen fern der Heimat im Einsatz und kehrt jetzt ins Münsterland zurück.

Gerd Felder


Norbert Köster, Generalvikar im Bistum Münster / © Elisabeth Schomaker (KNA)
Norbert Köster, Generalvikar im Bistum Münster / © Elisabeth Schomaker ( KNA )
Quelle:
KNA