Schick fordert UN zur Ächtung des Syrienkrieges auf

Palmsonntag als Mahnung

Kriege, Klimawandel, Naturkatastrophen und Hungersnöte: Die Welt scheint voller Kreuze zu sein, so der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. Hinter jedem Kreuz verberge sich aber Auferstehung Leben, betonte er und rief die Christen zu Mut auf.

Erzbischof Ludwig Schick (dpa)
Erzbischof Ludwig Schick / ( dpa )

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat die Vereinten Nationen aufgefordert, die Kriegsparteien in Syrien an einen Tisch zu zwingen. Der Krieg in Syrien sei ein Kreuz für die Menschheit, sagte Schick laut Manuskript im Palmsonntagsgottesdienst im Bamberger Dom. Die UN müssten geschlossen den Krieg ächten. Er kritisierte, dass bisher alle entsprechenden Versuche an der Uneinigkeit der Großmächte gescheitert seien.

Der Bamberger Erzbischof ist auch Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz.

Nicht wegschauen

Schick erinnerte auch an die durch den Klimawandel verursachten Naturkatastrophen in Südamerika und die Hungersnot in Afrika. Es könne der Eindruck entstehen, es gebe nur noch Kreuze auf der Welt, die zu tragen seien. Christen sähen jedoch hinter den Kreuzen Auferstehung, Erlösung und Leben.

"Wegschauen, sich drumherum mogeln, das hat Jesus nicht getan, und das dürfen wir auch nicht tun", sagte der Erzbischof. Der Palmsonntag mahne dazu, die Kreuze mutig anzupacken und sie in Auferstehung zu wandeln. Jesus habe die Kreuze aller Menschen angenommen und mit seiner Auferstehung gezeigt, dass für alle Kreuze dieser Welt Auferstehung und Leben möglich seien.

Am Palmsonntag gedenkt die Kirche des Einzugs Jesu nach Jerusalem. Es beginnt die Kar- oder Passionswoche, in der an das Leiden und Sterben Jesu erinnert wird, bevor an Ostern die Auferstehung gefeiert wird.


Quelle:
KNA