Kardinal Woelki springt für erkrankten Prinz Karneval ein (mit Videobeweis!)

"Das Größte, was es für mich gibt"

"Einmal im Leben, hier bei Ihnen im Pfarrsaal, Prinz Karneval zu sein, ist das Größte, was es für mich gibt. Kölle alaaf!" Das hat es in Köln noch nie gegeben: Der Prinz ist krank, der Kardinal springt spontan ein und begeistert die Jecken.

Kardinal Woelki als Prinz / © Hopmann (DR)
Kardinal Woelki als Prinz / © Hopmann ( DR )

"Einmol Prinz zo sin": Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki ist am Mittwoch für den grippekranken Kölner Karnevalsprinzen Christian II. eingesprungen. "Ich bin als Kardinal ja quasi Kronprinz, da kann ich die Position gut einnehmen", sagte er auf einer Kölner Karnevalssitzung.

Traditionsgemäß hatte das Kölner Dreigestirn das Erzbischöfliche Haus in Köln besucht. Doch am Mittwoch erschienen laut Bericht lediglich Bauer Frank und Jungfrau Griet, also nur ein "Zweigestirn", wie Kardinal Woelki vor der Presse bedauernd feststellte. Beim anschließenden Kaffee und Kuchen ist dann wohl die revolutionäre Idee zwischen Bauer, Jungfrau und Kardinal entstanden, den Erzbischof als "Kronprinz" in die Entourage aufzunehmen.

Weitere Einsätze noch offen

Beim Folgetermin, dem Seniorenkarneval der Kirchengemeinde in Braunsfeld, sprang daher Woelki ein und zog mit in den Saal. "Ohne proklamiert zu sein", so der Kardinal, "einmal im Leben, hier bei Ihnen im Pfarrsaal, Prinz Karneval zu sein, ist das Größte, was es für mich gibt. Kölle alaaf!" Mit Bauer und Jungfrau sang er dann mit sichtlicher Begeisterung einige Kölner Karnevalslieder, darunter "En unserem Veedel" und "Ming eetste Fründin" von den Bläck Fööss.

Die sieben weiteren Abendtermine mussten dann wieder ohne Erzbischof stattfinden. Ob der Kardinal in der laufenden Session weitere Termine für den Prinzen wahrnehmen wird, ist noch nicht klar.


Quelle:
DR