Schunkeln und Schnipseln: Die Narren melden sich zurück

Alaaf und Helau

In den Karnevalshochburgen regieren wieder die Narren. Am Donnerstag bestimmten Rathausstürmerinnen und Schlipsjägerinnen die karnevalistische Szene. Und noch spielt sogar der Wettergott mit und schickt wärmende Sonnenstrahlen zu den Jecken!

Weiberfastnacht (dpa)
Weiberfastnacht / ( dpa )

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Seit Donnerstag regieren in den Karnevalshochburgen wieder die Narren - und vor allem die Närrinnen. In vielen Städten stürmten die Frauen an Weiberfastnacht die Rathäuser und übernahmen symbolisch die Macht. So setzten in Düsseldorf die alten "Möhnen" den Bürgermeister gefangen. In Köln forderte das Dreigestirn die Stadtschlüssel ein. Und vielerorts wurden Krawatten abgeschnippelt.

Die ersten fantasievoll verkleideten Karnevalstouristen waren schon am Morgen in der Kölner Altstadt eingetroffen. Insgesamt rechnete die Stadt mit mehreren hunderttausend Besuchern. Kölner Kinder und Jugendliche gingen fast ausnahmslos verkleidet zur Schule. In Düsseldorf waren am Morgen ebenfalls schon viele Kostümierte unterwegs. Angestellte, die nicht frei hatten, arbeiteten liebevoll geschminkt und in bunten Kostümen.

1000 Beamte im Einsatz

Der Himmel über Köln und Düsseldorf war am Morgen noch wolkenlos - allerdings blieb das nicht so: Gegen Mittag zog es langsam zu, und für den Rest der tollen Tage müssen sich die Karnevalisten auf Wind und Regen einstellen. Daran sind sie allerdings gewöhnt - Karneval sei nun mal ein "Winterfest", betont das Festkomitee Kölner Karneval ein ums andere Mal. Das Sommerfestival "Jeck im Sunnesching" (Jeck im Sonnenschein), das sich in Köln zunehmender Beliebtheit erfreut, hat nicht den Segen des organisierten Karnevals.

Viele tausend alkoholisierte Feiernde stellten in Köln allerdings auch ein potenzielles Sicherheitsproblem dar. Die Polizei war am Donnerstag mit mehr als 1000 Beamten im Einsatz. "Wir engagieren uns für alle, die in Köln friedlich und sicher Karneval feiern müssen", sagte der Kölner Polizeidirektor Michael Tiemann, der den Einsatz leitete. In Düsseldorf erhöhte die Stadt die Zahl der temporären Toiletten um das Fünffache. Gleichzeitig stieg das Bußgeld für Wildpinkler auf 70 Euro.


Weiberfastnacht (dpa)
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Quelle:
dpa