Kölner Karnevalsvereine wollen Fest der Kulturen statt AfD-Parteitag

Buntes Signal

Kölner Karnevalsvereine schlagen vor, statt dem AfD-Bundesparteitag im April ein Fest der Kulturen im Kölner Maritim-Hotel abzuhalten. Auf diese Weise hätte das Hotel, das bisher an der AfD-Veranstaltung festhält, keine Einnahmeausfälle.

Karnevalisten / © Federico Gambarini (dpa)
Karnevalisten / © Federico Gambarini ( dpa )

Das sagte der Präsident der Roten Funken, Heinz-Günther Hunold, dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Die Partei habe einen deutlichen Ruck nach rechts gemacht. "Da muss man mit aller Entschiedenheit aufschreien und sich wehren."

In einer am Dienstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung hatten bereits Kölner Karnevals-Bands wie Bläck Fööss, Höhner, Brings und Kasalla sowie Büttenredner wie Bernd Stelter und Marc Metzger gegen den geplanten AfD-Parteitag protestiert. Sie kritisierten die Entscheidung des Maritim-Hotels, in dem auch zahlreiche Karnevalsveranstaltungen stattfinden, seine Räume an die AfD zu vermieten. Das Aktionsbündnis "Köln gegen Rechts" hat Proteste gegen den Parteitag der rechtskonservativen Partei am 22. und 23. April angekündigt.

Festkomitee Kölner Karneval unterstützt Protestbrief

Das Festkomitee Kölner Karneval erklärte, es unterstütze den Protestbrief. "Wir ziehen an einem Strang", sagte Festkomitee-Sprecherin Sigrid Krebs der Zeitung. "Wir wollen Flagge zeigen und gemeinsam ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt setzen."

Der Direktor des Maritim-Hotels, Hartmut Korthäuer, hatte dagegen am Dienstag erklärt, er halte an der Veranstaltung fest. An der vertraglichen Situation habe sich nichts geändert, "auch wenn wir nicht zu den AfD-Wählern gehören", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" und dem "Express".


Quelle:
epd