Polizei sucht Zeugen für Einbruch in Kölner Dom

Mithilfe erbeten

Nach dem Einbruch in den Kölner Dom hat die Aufklärungsarbeit begonnen. Die Polizei hofft auf die Mithilfe der Bürger und sucht jetzt nach Zeugen, die die Täter in der Nacht zu Montag möglicherweise gesehen haben.

Der Kölner Dom / © Oliver Berg (dpa)
Der Kölner Dom / © Oliver Berg ( dpa )

Auf den Bildern der Videoüberwachung sei zu erkennen, dass zwei Männer mittleren Alters gegen 2.05 Uhr den Tatort durch die zerstörte Glastür beim Turmaufgang verließen, wie es im Bericht der Polizei am Montagnachmittag hieß. Einer sei mit einem hellen Muskel-Shirt mit auffälligem Aufdruck vorn bekleidet gewesen. Er trug zudem Jeans und helle Sneaker. Der zweite Mann habe eine schwarze Jacke, Jeans und ebenfalls helle Sneaker getragen, hieß es.

Werkzeugkoffer und Rucksack zurückgelassen

Auf den Bildern sei auch erkennbar, wie der eine Unbekannte einen Werkzeugkoffer sowie einen Rucksack mit sich trug. Beide Gegenstände habe er jedoch bei seiner Flucht auf der ins Freie führenden Treppe und auf dem Roncalliplatz zurückgelassen.

Ungeklärt sei, warum erst gegen 2.30 Uhr die Polizei alarmiert worden sei, sagte eine Sprecherin der Kölner Polizei gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Nach den bisherigen Erkenntnissen hatten am frühen Montagmorgen Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma die Einbruchspuren entdeckt und gegen 2.30 Uhr die Polizei alarmiert. Der Dom wurde anschließend von Polizisten mit Hunden durchsucht.

Täter kamen nicht in Dom-Innenraum

Der Dom-Innenraum sei von den Tätern nicht betreten worden, bestätigte der Sprecher der Kölner Dompropstei, Markus Frädrich. Die Täter seien die Treppe hinaufgegangen und hätten sich durch den Aufbruch einer Verbindungstür Zugang zum Hohen Dach des Doms verschafft, so Frädrich. Im Dachstuhl des Langhauses seien Werkzeugschränke der Dombauhütte aufgebrochen worden. Die Polizei sichere auch hier die Spuren.

Einbrüche in den Kölner Dom seien "Gott sei Dank" nicht sehr häufig, so Frädrich. Beim bislang letzten Vorfall dieser Art hätten Diebe im Juni 2016 eine Blutreliquie von Papst Johannes Paul II. entwendet.


Quelle:
KNA