Zeitung: Köln will Straßenmusik und Kleinkunst am Dom verbieten

"Wichtiger Beitrag zum Schutz des Doms"

Die Stadt Köln will nach Informationen der "Kölnischen Rundschau" Straßenmusik und andere Kleinkunst am Dom verbieten. Laut der Zeitung soll die neue Fassung der Kölner Stadtordnung deutlich verschärft werden.

Menschen vor dem Kölner Dom / © Elisabeth Schomaker (KNA)
Menschen vor dem Kölner Dom / © Elisabeth Schomaker ( KNA )

Der Stadtrat soll die neue Stadtordnung im November beschließen. Demnach sollen Domplatte, Domkloster, Roncalliplatz, Freitreppe und sämtliche Gassen in Domnähe von den genannten Darbietungen freigehalten werden - und das ganzjährig. Begründet wird die Verschärfung damit, dass der Dom als "Ort des stillen Gebets, der Andacht und Raum der Ruhe" diene und Besucher geschützt werden sollen.

Laut dem Bericht ist die Änderung eine Folge der Ereignisse der Silvesternacht und der geplanten ganzjährigen Schutzzone. Besucher der Messe und der Andachten sollten so geschützt werden. Wie die Zeitung schreibt, berichtet die Stadtverwaltung von zunehmenden Beschwerden über Belästigungen von Menschen auf dem Weg zum Gebet. 

Mit Polizei abgestimmt

Die neuen Regeln stellen "einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Würde der Hohen Domkirche und dem Umgang unserer Stadt mit dem Unesco-Weltkulturerbe dar", zitiert die Zeitung aus einem Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung für den Rat am 17. November. Sie sind laut Verwaltung mit der Polizei abgestimmt.

Auch eine weitere geplante Änderung der Stadtordnung wird Auswirkungen auf das Domumfeld haben. Laut dem Rundschau-Bericht schlägt die Verwaltung vor, in der gesamten Stadt bandenmäßiges Betteln zu untersagen, ebenso wie das Betteln durch Kinder oder das Vortäuschen von Gebrechen. "Einfaches, stilles" Betteln, bleibe aber erlaubt. Damit sollten auch Bedürftige geschützt werden, die auf Gaben angewiesen seien. 

(kna, Kölnische Rundschau)