Kölner Dombaumeister warnt Fassadenkletterer

Gefahr für Leib und Kathedrale

Dombaumeister Peter Füssenich hat dringend vor dem Erklettern des Kölner Doms gewarnt. "Es sind große Gefahren damit verbunden, ohne Sicherungsmaßnahmen auf den Dom zu steigen", sagte Füssenich.

Dombaumeister Peter Füssenich / © Oliver Berg (dpa)
Dombaumeister Peter Füssenich / © Oliver Berg ( dpa )

"Was passieren kann, ist, dass die Leute selber abstürzen oder dass ihnen etwa die Kamera aus der Hand fällt. Das andere ist der Dom selbst." An den kleinen Türmchen und Skulpturen könne schnell etwas abbrechen, und damit seien dann gleich Kosten in Höhe von vielen tausend Euro verbunden.

Fassadenkletterer bestiegen den Dom

An Karneval hatten drei Fassadenkletterer über Baugerüste, einen Aufzugsschacht und Leitern den Nordturm des Doms erklommen. Die Unbekannten hätten sich über Absperrungen und Stacheldraht bewusst hinweggesetzt, weshalb man auch Anzeige wegen Hausfriedensbruchs erstattet habe, sagte Füssenich. Eine Polizeisprecherin bestätigte: "Wir ermitteln bereits. Das ist saugefährlich."

Den Kletterern geht es nach eigener Darstellung um das berauschende Gefühl, ganz oben auf einem solchen Gebäude zu stehen. Dazu meinte Füssenich: "Jeder vernünftige Mensch kommt unter ganz normalen Umständen auf den Kölner Dom mit einem wunderbaren Ausblick." Man kann täglich den Südturm bis zur Aussichtsplattform auf 100 Meter Höhe besteigen. Bei Voranmeldung kann man außerdem eine Führung über das Dach des Doms mitmachen.


Quelle:
dpa