Zur Biographie des neuen Kölner Dompropstes Bachner

Seit über 30 Jahren in Köln zu Hause

Prälat Gerd Bachner ist neuer Dompropst des Kölner Doms. Der 69-Jährige gebürtige Sachse hat eine vielfältige Vita vorzuweisen.

Kölner Dom (dpa)
Kölner Dom / ( dpa )

Geboren wurde Gerd Bachner während des Krieges im Jahr 1945. Auf der Flucht seiner Eltern aus Ostpreußen erblickte er in Burgstädt, in Sachsen das Licht der Welt. Seine Kindheit verbrachte er in Delmenhorst bei Bremen. In der Kirchengemeinde Sankt Franziskus-Xaverius in Düsseldorf hat sich Bachner während seiner Jugendzeit engagiert. Nach dem Abitur studierte er Philosophie und Theologie an der Universität Bonn und Köln. Während des Studiums verbrachte er auch drei Semester in Tübingen und besuchte Kurse der Dogmatik bei Prof. Dr. Ratzinger.

1972 wurde er im Erzbistum Köln zum Priester geweiht. Anschließend war Bachner drei Jahre als Kaplan in der Gemeinde St.Theodor in Köln-Vingst tätig. Zu gleichen Zeit hatte er auch das Amt des Dekanatsjugendseelsorgers im Dekanat Köln-Deutz inne und war stellvertretender Stadtjugendseelsorger in Köln. 1974 wurde er in den Erzbischöflichen Rat des Erzbistums Köln aufgenommen. Nachdem Bachner sieben Jahre als Repetent am Theologenkonvikt Collegium Albertinum in Bonn seinen Dienst geleistet hatte, wurde er zum Direktor gewählt. Zum "Kaplan seiner Heiligkeit" wurde Bachner im Jahr 1986 ernannt.

Drei Jahre später übertrug Joachim Kardinal Meisner ihm die Aufgabe des Regens am Kölner Priesterseminar. Diesen Dienst übernahm er zwölf Jahre lang. 2001 erfolgte dann der Ruf des Bischofs und Gerd Bachner übernahm die Leitung der Hauptabteilung Schule/Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat. Im Jahr 2005 erfolgte die Berufung zum residierenden Domkapitular im Kölner Metropolitankapitel. Seit 2005 ist Bachner auch stellvertretender Generalvikar. Diese Aufgaben wird er Mitte des Jahres mit Erreichung des 70. Lebensjahres aufgeben.

Orientierungspunkte auf seinem Weg waren die Berufungen der Kardinäle Frings, Kardinal Höffner und Kardinal Meisner zum Bischof. Die Motivation für seine Arbeit findet Bachner bei den vielen ehrenamtlichen Christen, "die nach Gott suchen, ihn bezeugen und sich für ihn und seine Botschaft einsetzen, dass Sein Wort, Seine Nähe die Menschen berührt."

Einführung am 19. April live auf domradio.de

Bei all den vielfältigen Diensten, die Gerd Bachner erfüllt, bleibt nicht viel Freizeit. Aber der regelmäßige Kontakt zur Familie und den Verwandten ist für ihn sehr wichtig. Früher hat Bachner sich bei Tischtennis und Wanderungen im Hochgebirge sportlich betätigt. Heute stehen vor allem die Musik, Museumsbesuche, Reisen und die geistlichen Führungen im Dom im Vordergrund.

Gerd Bachner reagierte auf seine Wahl mit "Dankbarkeit, Freude und Zuversicht“. Zunächst dankte er dem Domkapitel und Kardinal Rainer Maria Woelki für das Vertrauen. Dann betonte er: "Ich freue mich, weil mir der Dom und die Menschen dort in den zehn Jahren, wo ich im Domkapitel bin, ans Herz gewachsen sind." Seine neue Aufgabe will Bachner in der Zuversicht erfüllen, dass Gott ihm für das Amt Kraft gibt.

Zum 1. März 2015 hatte der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki den Amtsverzicht von Dompropst Dr. h.c. Norbert Feldhoff anlässlich der Vollendung seines 75. Lebensjahres angenommen. Der neue Dompropst wird am Sonntag, dem 19. April 2015, im  Rahmen des Kapitelsamtes um 10 Uhr im Kölner Dom von Domdechant Robert Kleine in sein Amt eingeführt werden. domradio.de überträgt live im Web-TV.

 

Quelle:
DR