Kardinal Woelki zur Kölner Ministrantenwallfahrt

"Das stärkt den eigenen Glauben"

Mit einem Gottesdienst in der römischen Lateranbasilika hat Rainer Maria Kardinal Woelki die Ministrantenwallfahrt des Erzbistums Köln feierlich eröffnet. Der Kölner Erzbischof betonte, wie wichtig diese Tour für junge Menschen sein kann.

Rainer Maria Kardinal Woelki / © Harald Oppitz (KNA)
Rainer Maria Kardinal Woelki / © Harald Oppitz ( KNA )

DOMRADIO.DE: Über 2.000 Pilger sind unterwegs nach und in Rom. Das ist die größte Wallfahrt das Erzbistum Kölns. Was bedeutet es Ihnen, dabei zu sein?

Rainer Maria Kardinal Woelki (Erzbischof von Köln): Ich bin natürlich gerne mit jungen Leuten zusammen und finde es toll, dass sich über 2.000 Ministranten aus unserem Erzbistum aufgemacht haben, um hier nach Rom zu pilgern. Ich finde, es ist wichtig, dass sie spüren und merken: wir sind nicht allein. Wir sind eine große Gruppe von Leuten, die sich für den Glauben und für Kirche interessieren. Und da muss dann natürlich auch der Bischof da sein.

DOMRADIO.DE: Bei der Eröffnungsmesse befindet sich quasi die Zukunft der Kirche in der Lateranbasilika: junge Menschen, die sich ehrenamtlich in der Kirche engagieren. Was möchten Sie denen mitgeben?

Woelki: Zunächst einmal, dass sie selber erfahren, dass es schön ist, Kirche zu sein. Dass sie nicht alleine sind, dass sie eine große Gruppe von Menschen sind und dass es sich auf jeden Fall lohnt, als Christ zu leben und dass man nicht irgendwie der letzte der Mohikaner ist. Es ist eine große Gemeinschaft von Leuten aus allen Nationen hier in Rom. Sie spüren, dass sie einen Teil dieser Kirche sind und dass es sich lohnt, als Christ zu leben. Das ist, glaube ich, ganz wichtig.

DOMRADIO.DE: Eine Wallfahrt in einem jungen Alter. Wie kann das den Glauben festigen? Das Motto heißt ja auch "felsenfest".

Woelki: Ich glaube, dass in diesen Tagen sehr viele Gespräche stattfinden. Ich habe schon gehört, dass man in der Nacht in den Bussen und in den Zügen viel miteinander gesprochen hat. Man teilt das Leben. Man teilt den Glauben. Wir feiern ihn, wenn wir zusammen die Messe feiern. Das stärkt den eigenen Glauben. Ich denke, dass die jungen Leute geprägt von den Ereignissen dieser Tage zurückkehren und dass viele sicherlich lange von dem, was sie hier erfahren haben und erlebt haben, zehren und leben werden.

Das Interview führte Beatrice Steineke.


Quelle:
DR