Kölner Ministranten in Rom angekommen

Der Papst, der Kardinal und ein Eis

Sie sind angekommen: Zurzeit sind 2.400 Messdiener aus dem Erzbistum Köln auf großer Ministrantenwallfahrt in Rom. Unter dem Motto "felsenfest" wollen sie ihren Glauben stärken. So mancher freut sich aber auch auf ganz weltliche Dinge.

Der Blick raus aus dem Fenster / © Luis Rüsing
Der Blick raus aus dem Fenster / © Luis Rüsing

DOMRADIO.DE: 2.400 Messdiener aus insgesamt 113 Seelsorgebereichen des Erzbistums Köln sind zurzeit auf der großen Messdienerfahrt in Rom. Bis zum 20. Oktober werden Sie dort sein. Vor wenigen Stunden sind sie angekommen. Wie war die Fahrt nach Rom?

Christoph Paul Hartmann (Redakteur und Begleiter der Kölner Ministrantenwallfahrt): Überraschend angenehm, muss ich ganz ehrlich sagen. Es ist meine erste Messdienerwallfahrt nach Rom. Ich hatte ja schon ein bisschen Respekt davor, 24 Stunden in einem Zug zu sein, aber es war doch sehr bequem. Wir waren mit sehr, sehr netten Menschen im Abteil. Wir haben zusammen unsere Sachen rumgeräumt, dann die Betten runter geklappt und dann hat das eigentlich alles ganz gut funktioniert. Es war natürlich heute Morgen ein schöner Moment: Man wacht auf und auf einmal zieht vor den Fenstern die Landschaft Italiens an einem vorbei.

DOMRADIO.DE: Wie ist die Stimmung unter den Messdienern?

Hartmann: Sie sind eigentlich alle sehr guter Dinge. Während wir gefahren sind, ist beispielsweise immer wieder mal ein Trupp Leute mit Süßigkeiten rumgegangen und hat gefragt, wer etwas möchte. Auch andere Leute haben gefragt, ob man noch etwas braucht.

Es gibt ja auch immer ein Morgen- und ein Abendgebet. Da saßen dann auch alle mit ihren Pilgerheftchen auf ihren Sitzen und haben zusammen gebetet und gesungen. Die Stimmung ist sehr gut. Die unterschiedlichen jungen Leute, die sich ja auch nicht unbedingt alle kennen, kommen sehr gut miteinander aus.

DOMRADIO.DE: Das Motto dieser Wahlfahrt lautet "felsenfest". Was steckt dahinter?

Hartmann: Es geht tatsächlich um den Bibelvers, wenn Jesus zu Petrus sagt: "Du bist der Fels, auf dem ich meine Kirche bauen will". Es geht auch darum, felsenfest im Glauben zu sein. Und wo geht das natürlich besser als am Ursprung, im Zentrum der katholischen Christenheit hier in Rom?

So sehen halt auch die weiteren Stationen aus. Wir werden häufiger im Lateran sein. Dann gehen wir natürlich noch zur Papstaudienz. Also man ist ganz nah dran, um auch im Glauben felsenfest zu werden.

DOMRADIO.DE: Worauf freuen sich die Ministranten am meisten?

Hartmann: Wir haben uns auch ein bisschen im Zug umgehört. Als häufigste Antwort haben die Ministranten die Papstaudienz genannt. Wahrscheinlich weil das auch das Ereignis ist, was man mit dem Papst in den Medien verbindet. Das sind die Bilder, die man in den Nachrichten sieht.

Da gehen wir am Mittwochmorgen hin. Da sind wir um 9.30 Uhr auf dem Petersplatz bei der Papstaudienz. Dann wurde aber natürlich auch das ganze Flair genannt. Da ist dann auch die Rede von Eis und einfach mal die Stadt erkunden. Die Vorfreude ist sehr, sehr groß.

DOMRADIO.DE: Heute habt ihr aber auch noch einen Termin mit dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, richtig?

Hartmann: Genau. In der Lateranbasilika findet am frühen Abend die Eröffnungsmesse mit Rainer Maria Kardinal Woelki statt, wo es dann auch thematisch den ersten Schritt gibt. Jede Gruppe hat hier eine kleine Kiste bekommen, die sie verzieren sollten und wo sie ihre Erfahrungen drin sammeln und dann am Ende mit einer anderen Gruppe tauschen. Dadurch wird der Kontakt zwischen den einzelnen Gruppen nicht nur hergestellt, sondern auch erhalten.

Das alles wird heute Abend passieren. Das Treffen mit dem Erzbischof wird bestimmt ein erstes Highlight sein.

Das Interview führte Martin Mölder.


Christoph Paul Hartmann / © Gerd Lödige (DR)
Christoph Paul Hartmann / © Gerd Lödige ( DR )

Fotos halten den Start der Pilgerreise fest / © Luis Rüsing
Fotos halten den Start der Pilgerreise fest / © Luis Rüsing

Diözesanjugendseelsorger Tobias Schwaderlapp freut sich ebenfalls / © Luis Rüsing
Diözesanjugendseelsorger Tobias Schwaderlapp freut sich ebenfalls / © Luis Rüsing
Quelle:
DR