Katholische Jugend fordert attraktive Arbeitsplätze bei Kirche

"Neu und lebensnah"

Es mangelt an Nachwuchs in pastoralen Berufen. Und das nicht ohne Grund, das sagt zumindest die Katholische Jugend und fordert attraktive Arbeitsbedingungen und Aufstiegsmöglichkeiten oder auch passende Studieninhalte.

 (DR)

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) sorgt sich um die Attraktivität der Kirche als Arbeitgeber. Bei ihrer Hauptversammlung forderte die Dachorganisation der katholischen Jugendverbände am Wochenende in Altenberg zugleich neue Wege und Bedingungen für junge Menschen in pastoralen Berufen. "Der Mangel an Nachwuchs in pastoralen Berufen ist nicht gottgegeben. Dafür gibt es Ursachen und Gründe, die veränderbar sind", erklärte BDKJ-Bundespräses Dirk Bingener. Notwendig seien freie Bewerbungsverfahren über Bistumsgrenzen hinweg, passende Studieninhalte, attraktive Arbeitsbedingungen und Aufstiegsmöglichkeiten sowie vielfältige Einsatzfelder.

Forderung nach lebensnahe Wohn- und Begleitungsformen

Ein Umdenken forderte der BDKJ auch bei der Berufungspastoral. Gerade Jugendverbände böten die Möglichkeit, dass junge Menschen bewusste Lebensentscheidungen treffen könnten. Reformen verlangte die Dachorganisation auch bei der Ausbildung von Priesteramtskandidaten. Anstelle der klassischen Konvikts- und Seminarausbildung sollten neue und lebensnahe Wohn- und Begleitungsformen entwickelt werden.

Die Kirche brauche gerade angesichts der aktuellen Herausforderungen geeignetes hauptberufliches Personal - nicht zuletzt zur Unterstützung all derer, die sich ehrenamtlich engagierten, betont der BDKJ. Gott berufe auch heute Frauen und Männer in einen pastoralen Dienst. "Wir sollten diese Berufungen durch geeignete Bedingungen besser ermöglichen." Der BDKJ vertritt nach eigenen Angaben rund 660.000 Mitglieder in den 17 katholischen Jugendverbänden und 26 Diözesanverbänden.

"Der BDKJ nimmt die Anliegen mit nach Rom"

Zur im Herbst anstehenden Jugendsynode im Vatikan startet die Dachorganisation eine zweite Postkarten-Aktion. Junge Menschen sollten ihre Anliegen an die Jugendsynode aufschreiben. "Der BDKJ nimmt die Anliegen mit nach Rom", so die Verantwortlichen.

"Unsere erste Postkartenaktion zur Jugendsynode im Herbst des vergangenen Jahres, als wir die Online-Umfrage in Bars und Cafes beworben haben, war extrem erfolgreich", sagte der BDKJ-Bundesvorsitzende Thomas Andonie. Mit der neuen Aktion solle jungen Menschen ein einfacher Weg eröffnet werden, ihre konkreten Anliegen an die Kirche zu formulieren. Auf die Vorderseite der in auffälligem Orange erscheinenden Postkarte ist der Satzanfang "Lieber Papst Franziskus..." gedruckt. Auf der Rückseite ist Platz für ein Anliegen an den Papst und die Jugendsynode.


Quelle:
KNA