Jugendverband nimmt Stellung zur Vatikan-Umfrage

Kritik an Sprachauswahl

Zur Vorbereitung der Jugendsynode im Herbst 2018 hat der Vatikan einen Fragebogen herausgegeben. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) findet das grundsätzlich gut; übt aber Kritik an der Durchführung.

Der Fragebogen kann auf dem Handy ausgefüllt werden / © Tobias Hase (dpa)
Der Fragebogen kann auf dem Handy ausgefüllt werden / © Tobias Hase ( dpa )

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hat den Start einer Online-Umfrage des Vatikan unter Jugendlichen begrüßt. Zugleich kritisierte der Bundesvorsitzende Wolfgang Ehrenlechner am Mittwoch in Düsseldorf, dass der Fragenkatalog derzeit nur in fünf Sprachen vorliegt. Dies enge den Kreis derer ein, die sich direkt und uneingeschränkt beteiligen könnten, so Ehrenlechner.

Die Umfrage ist unter dem Link youth.synod2018.va zu erreichen. Bis zum 30. November können dort junge Menschen zwischen 16 und 29 Jahren unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit Fragen zu ihren Lebenszielen beantworten, ihre Sicht auf die Themen Familie, Arbeit und Religion formulieren sowie Angaben zur Nutzung von Internet und Sozialen Netzwerken machen. Die Umfrage soll eine Arbeitsgrundlage der nächsten Bischofssynode im Oktober 2018 sein. Dort soll es um das Thema "Die Jugend, der Glaube und die Unterscheidung der Berufung" gehen.

Möglichst viele sollen mitmachen

Die Online-Umfrage war bereits im Januar für Anfang März angekündigt, dann aber mehrfach verschoben worden. Bisher ist sie in den Sprachen Italienisch, Englisch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch verfügbar; eine deutsche Version will die Deutsche Bischofskonferenz unter Beteiligung des BDKJ erarbeiten; diese soll dann in die offizielle Vatikan-Homepage eingepflegt werden.

Der Dachverband werde die deutschsprachige Umfrage intensiv bewerben, kündigte Ehrenlechner an. "Uns ist wichtig, dass möglichst viele junge Menschen in Deutschland daran teilnehmen und der Kirche so sagen, was sie von ihr erwarten und was sie bewegt. Wir erwarten, dass die Antworten umfangreich in die Synodenberatungen einfließen werden."


Quelle:
KNA