Kardinal: Kirche will sich stärker auf Jugendliche ausrichten

Jung und gläubig

Die katholische Kirche will sich in den kommenden Jahren verstärkt auf Jugendliche ausrichten. Man wolle junge Menschen zu Lebensentscheidungen befähigen; diese müssten sich "an der Gestalt Jesu orientieren".

Kardinal Lorenzo Baldisseri / © Cristian Gennari (KNA)
Kardinal Lorenzo Baldisseri / © Cristian Gennari ( KNA )

Das sagte Kurienkardinal Lorenzo Baldisseri, Generalsekretär der Bischofssynode im Vatikan, am Rand einer Tagung europäischer Bischofskonferenzen am Freitag in Barcelona. Ziel der Kirche sei, das Thema Berufungsentscheidung nicht auf Pfarreien und Bistümer zu beschränken. Man müsse "über die Kirche hinausschauen, sich an alle wenden", sagte Baldisseri dem Pressedienst ACI Stampa.

Jugend weltweit

"Die Kirche sorgt sich um alle Jugendlichen des Planeten, nicht nur um die katholischen", so der Kardinal. Die Europäer seien die ersten, die trotz der europäischen Identitätskrise die Bedeutung dieses Themas erkannt hätten, sagte er mit Blick auf das Symposium des Rats der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), das am Freitag zu Ende ging. Von dieser Initiative könne ein Anstoß für Bischofsversammlungen anderer Kontinente ausgehen.

Papst Franziskus will im Oktober 2018 eine Welt-Bischofssynode in den Vatikan einberufen. Unter dem Titel "Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsentscheidung" soll es unter anderem um die Befähigung von Jugendlichen zu individuellen Lebensentwürfen gehen. Baldisseri sagte dazu, das Thema sei aus Abschlussberatungen der letzten Bischofssynode zu Familienfragen 2015 hervorgegangen. Eine "überragende Mehrheit" von Rückmeldungen habe eine Folgesynode über Jugendliche angeregt. Nach Beratungen mit den Kardinälen und anderen Personen habe der Papst diese Entscheidung getroffen.


Quelle:
KNA