Rettungsdienstgründer kritisiert Rabbiner für Umgang mit Corona

"Schlimmer als Holocaustleugner"

Einige Rabbiner missachten die Corona-Schutzmaßnahmen, meint Jehuda Meschi-Zahav und vergleicht sie mit Holocaustleugnern. Während diese die Geschichte leugneten, würden die Rabbiner die Gegenwart verneinen.

Rabbiner in einer Jüdischen Synagoge / © Axel Heimken (dpa)
Rabbiner in einer Jüdischen Synagoge / © Axel Heimken ( dpa )

Der Gründer der strengreligiösen israelischen Rettungsorganisation Zaka, Jehuda Meschi-Zahav, hat den Umgang der strengreligiös-jüdischen Öffentlichkeit mit dem Coronavirus kritisiert.

Manche der ultraorthodoxen Rabbiner seien "schlimmer als jene, die den Holocaust leugnen", sagte er laut örtlichen Medien von Dienstagabend in einem Interview der Onlinezeitung "Ynet News". Während Holocaustleugner die Geschichte leugneten, würden diese die Gegenwart verneinen.

Manche Rabbiner seien für Tote verantwortlich

Meschi-Zahav machte Teile der religiösen Führung der ultraorthodoxen Gesellschaft für die massive Missachtung von Schutzmaßnahmen sowie die Verbreitung von Covid-19 verantwortlich.

Es gebe Rabbiner, die "sehr wahrscheinlich für mehr als einen Tod verantwortlich" und damit eine "tickende Zeitbombe" seien. Anstatt Gott in Todesanzeigen um Trost für die Familien zu bitten, sei es an der Zeit, Gott um Rache für diese Todesfälle Tod zu bitten.

Meschi-Zahavs Mutter war laut Medienberichten am Dienstag 81-jährig an dem Virus gestorben. Zuvor war auch ein Bruder Meschi-Zahavs an Covid-19 gestorben.


Quelle:
KNA