Kirchen in NRW bekunden Solidarität mit jüdischen Gemeinden

Gemeinsames Grußwort zu Rosch Haschana

​Die beiden großen Kirchen in Nordrhein-Westfalen haben den jüdischen Gemeinden ihre Solidarität bekundet. Das geht aus einem gemeinsam formulierten Grußwort zum jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana hervor.

Symbolbild Judentum / © Victor Moussa (shutterstock)

"Wir stehen auch mit Blick auf die erschreckenden antisemitischen Entwicklungen entschieden an Ihrer Seite und wirken aktiv allen Formen judenfeindlicher Haltungen entgegen", erklärten die fünf katholischen Bistümer und drei evangelischen Landeskirchen am Dienstag in einem erstmals gemeinsam veröffentlichten Grußwort zum jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana. Das Fest von Freitagabend bis Sonntag läutet das jüdische Jahr 5781 ein.

Das zum ersten Mal gemeinsam formulierte Grußwort zeige, dass die Kirchen "hinsichtlich der besonderen Bedeutung jüdischen Lebens in unserem Land und jüdischer Tradition für unsere christliche Identität einig sind", wie die katholischen Bistümer und die evangelischen Landeskirchen betonen.

Jüdisches Leben erlebbar machen

Die Kirchen kündigten an, sich am Festjahr "1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland" im kommenden Jahr zu beteiligen. Mit ihrem Engagement wollten sie dazu beitragen, dass jüdisches Leben als Teil der vielfältigen Gesellschaft erlebbar werde.

Anlass für das Jubiläumsjahr 2021 ist eine Erwähnung der Kölner jüdischen Gemeinde in einem Edikt des römischen Kaisers Konstantin von 321. Sie gilt als ältester Beleg jüdischen Lebens in Europa nördlich der Alpen. Den Auftakt für die Feiern macht ein zentraler Festakt am 21. Februar 2021 in Köln. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Schirmherrschaft für das Festjahr übernommen.

 

Quelle:
KNA