Bertini-Preis an Jugendaktionen für solidarisches Zusammenleben

Jugend-Projekte erinnern an Opfer des Nationalsozialismus

97 Jugendliche haben in Hamburg den Bertini-Preis erhalten. Ausgezeichnet wurden sie für vier Projekte, mit denen sie Erinnerungsarbeit für die Opfer des Nationalsozialismus leisten und sich gegen Fremdenhass und für Zivilcourage engagieren.

Schüler erinnern an Opfer der Konzentrationslager / © Kay Nietfeld (dpa)
Schüler erinnern an Opfer der Konzentrationslager / © Kay Nietfeld ( dpa )

Die Ehrungen wurden ihnen von Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), der Intendantin des Ernst-Deutsch-Theaters, Isabella Vertes-Schütter, und Nordkirchen-Bischöfin Kirsten Fehrs überreicht. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.

Erinnern an KZ-Außenlager Neugraben

Ausgezeichnet wurde die Aktion "Erinnern an die im KZ-Außenlager Neugraben inhaftierten 500 jüdischen Frauen" von Schülern des Gymnasiums Süderelbe. Daneben erhielten die Theaterstücke "Wir wären alle nicht hier" der Ida Ehre Schule, "Das Kinderkrankenhaus Rothenburgsort" der Stadtteilschule Bergedorf und "Halimahs Erwachen - lieber tot als ehrenlos!" des Helmut-Schmidt-Gymnasiums den Preis.

Gegen Ausgrenzung von Menschen

Der Bertini-Preis wird jährlich am 27. Januar, dem Holocaust-Gedenktag, verliehen. Er geht auf den Roman "Die Bertinis" von Ralph Giordano (1923-2014) zurück und verweist auf Opfer und aktive Gegner des NS-Regimes. Mit der Ehrung sollen junge Hamburger gewürdigt werden, die sich mutig gegen Gewalt und Unrecht einsetzen.

Gefördert werden Projekte, die sich "gegen Ausgrenzung von Menschen in Hamburg wenden, die Erinnerungsarbeit leisten und Spuren vergangener Unmenschlichkeit in Hamburg sichtbar machen", so die Verleiher.


Quelle:
KNA
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