Nach Spuckattacke auf Rabbiner fordert CDU Ausweisung

"Kein Platz für religiös motivierten Hass"

Nach der antisemitischen Attacke auf zwei führende Vertreter der Jüdischen Gemeinde fordert die Hamburger CDU eine Ausweisung des Verdächtigen. Religiös motivierter Hass habe hierzulande keinen Platz.

Kippa - typische jüdische Kopfbedeckung / © ChiccoDodiFC (shutterstock)
Kippa - typische jüdische Kopfbedeckung / © ChiccoDodiFC ( shutterstock )

"Islamisten, die ihren Judenhass in Deutschland durch Bespucken andersgläubiger Menschen Ausdruck verleihen, gehören aus Deutschland ausgewiesen", sagte der Bürgerschaftsabgeordnete Richard Seelmaecker am Montag der "Bild"-Zeitung. Religiös motivierter Hass habe hierzulande keinen Platz.

Nach Polizeiangaben hatte am Donnerstag ein 45-jähriger Mann vor dem Rathaus Landesrabbiner Shlomo Bistritzky und das Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Hamburg, Eliezer Noe, bespuckt und beleidigt.

Bei dem Verdächtigen handelt es sich demnach um einen Marokkaner. Auch eingreifende Polizisten seien angegriffen worden. Der Mann sei festgenommen und kurz danach auf freien Fuß gesetzt worden. Die Ermittlungen des Staatsschutzes dauerten an. Vertreter aller Parteien äußerten sich entsetzt über die Tat.

Reaktionen von Religionsvertretern

Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs versicherte der Jüdischen Gemeinde die Solidarität der evangelischen Nordkirche. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, forderte ein klares Signal der Justiz. Für den Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg erklärte Schura-Vorsitzender Mohammad Ale Hosseini am Montag, man verurteile jede Form von Antisemitismus aufs Schärfste, egal aus welchem gesellschaftlichen Bereich sie komme.

 

Landesrabbiner Shlomo Bistritzky / © Christian Charisius (dpa)
Landesrabbiner Shlomo Bistritzky / © Christian Charisius ( dpa )
Quelle:
KNA