Papst fordert zum Frauentag mehr Teilhabe

"Die Frau ist es, die die Welt schön macht"

"Sie behütet und hält am Leben". Wertschätzende Worte kommen am Internationalen Frauentag von Papst Franziskus. Wenn der Frieden dem Menschen am Herzen liege, müsse den Frauen mehr Raum gegeben werden.

Papst Franziskus mit Ordensfrauen / © Paul Haring (KNA)
Papst Franziskus mit Ordensfrauen / © Paul Haring ( KNA )

Papst Franziskus hat sich zum Weltfrauentag für mehr gesellschaftliche Teilhabe von Frauen ausgesprochen. "Wenn uns die Zukunft am Herzen liegt, wenn wir eine Zukunft des Friedens erträumen, muss man den Frauen mehr Raum geben", sagte das Kirchenoberhaupt am Freitag im Vatikan. Friede entstehe "aus der Zärtlichkeit der Mütter", so Franziskus. "Die Frau ist es, die die Welt schön macht, sie behütet und am Leben hält."

Der Internationale Frauentag wird jährlich am 8. März begangen.

Besuch des American Jewish Committee im Vatikan

Papst Franziskus hat zu Wachsamkeit vor einem wiedererstarkenden Antisemitismus gemahnt. Er beobachte mit großer Sorge eine "barbarische" Zunahme antisemitischer Übergriffe in unterschiedlichen Ländern, sagte er bei einem Treffen mit dem American Jewish Committee am Freitag im Vatikan. "Die Geschichte lehrt, wohin solche anfänglich unterschätzten Formen von Antisemitismus am Ende führen können", warnte Franziskus unter Verweis auf den Holocaust. Wichtig sei die Bildung künftiger Generationen.

Für Christen bedeute "jede Form von Antisemitismus eine Verneinung der eigenen Ursprünge, einen absoluten Widerspruch", so der Papst. Als Mittel zum Kampf gegen Hass und Antisemitismus nannte er den interreligiösen Dialog und gemeinsames Engagement. Angesichts der Säkularisierung im Westen müssten die Gläubigen zusammenarbeiten.

Respekt und Wertschätzung für andere Glaubensrichtungen

Dabei hob Franziskus den sozialen Einsatz hervor. "In einer Welt, in der der Abstand zwischen den Vielen, die wenig haben, und den Wenigen, die viel haben, täglich größer wird, sind wir gerufen, uns der wehrlosesten Mitbrüder anzunehmen; der Armen, Schwachen, Kranken, Kinder und Alten", sagte der Papst. Respekt und Wertschätzung für andere Glaubensrichtungen sei kein Gutmenschentum; "es ist unsere Zukunft", so das Kirchenoberhaupt.


Quelle:
KNA
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