Bischof Dröge besorgt über Gewalt in Israel und Gaza

"Mehr Zeichen der Eskalation als Zeichen der Versöhnung"

Der Berliner Bischof Markus Dröge hat sich zum 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels besorgt über die "neu aufgeflammte Gewalt im Heiligen Land" und die zahlreichen Toten gezeigt.

Markus Dröge / © Paul Zinken (dpa)
Markus Dröge / © Paul Zinken ( dpa )

Zurzeit gebe es mehr Zeichen der Eskalation als Zeichen der Versöhnung, sagte Dröge als Vorsitzender der Evangelischen Mittelost-Kommission (EMOK) am Dienstag in Berlin dem Evangelischen Pressedienst (epd). Er bete für einen Geist des Friedens und der Versöhnung bei Israelis und Palästinensern und hoffe auf eine Stärkung der Friedenswilligen und Versöhnungsbereiten. Von Jerusalem möge Frieden ausgehen auf die Völker zwischen Jordan und Mittelmeer, sagte Dröge.

Existenzrecht auf der einen, Recht auf Entwicklung auf der anderen Seite

"Wir stehen ganz klar zum Existenzrecht Israels", fügte er hinzu. Zugleich habe aber auch das palästinensische Volk ein Recht auf Entwicklung und Lebensentfaltung. Bei antiisraelischen Protesten von Palästinensern im Hamas-regierten Gaza-Streifen waren in den vergangenen Tagen zahlreiche Demonstranten getötet worden. Hintergrund ist der 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels und die Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem.

Die EMOK ist ein ständiger Arbeitskreis der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Sie hat derzeit 33 Mitglieder und setzt sich aus Landeskirchen, Einrichtungen und Werken zusammen, die durch ihre Arbeit dem Nahen und Mittleren Osten verbunden sind.


Quelle:
epd