Farid Bang und Kollegah besuchen Auschwitz

Echo mit Nachhall

Nach dem Antisemitismus-Eklat um den Musikpreis Echo haben sich die Rapper Kollegah und Farid Bang zu einem Besuch der KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau bereiterklärt. "Wir nehmen die Einladung an", äußerte sich Farid Bang.

Kollegah (r) und Farid Bang singen bei der 27. Verleihung des Deutschen Musikpreises Echo / © Jörg Carstensen (dpa)
Kollegah (r) und Farid Bang singen bei der 27. Verleihung des Deutschen Musikpreises Echo / © Jörg Carstensen ( dpa )

Dies meldete das Online-Portal der "Bild"-Zeitung am Mittwochabend. Das Internationale Auschwitz-Komitee hatte den beiden Musikern nahe gelegt, die KZ-Gedenkstätte zu besichtigen. Dass die Rapper nun zugesagt hätten, sei "ein Signal an ihre vielen Fans", sagte der Vizepräsident des Komitees, Christoph Heubner, der Zeitung. Der Auschwitz-Besuch soll dem Bericht zufolge am 3. Juni stattfinden.

Bei der Echo-Gala Mitte April waren Farid Bang und Kollegah trotz Antisemitismus-Vorwürfen und massiver Kritik im Vorfeld ausgezeichnet worden. Die beiden Rapper erhielten den Preis für ihr Album "Jung, Brutal, Gutaussehend 3" in der Kategorie Hip-Hop/Urban National.

Bundesweite Empörung über Echo-Verleihung

Darin finden sich Textzeilen wie "Mache wieder mal 'nen Holocaust, komm' an mit dem Molotow" oder "Mein Körper definierter als von Auschwitz-Insassen".

Die Auszeichnung der Rapper hatte bundesweit ein Welle der Empörung ausgelöst. Zahlreiche Preisträger, darunter Stardirigent Daniel Barenboim und Rockmusiker Marius Müller-Westernhagen, hatten daraufhin aus Protest ihre Auszeichnungen zurückgegeben. Unter dem massiven öffentlichen Druck entschied der Bundesverband Musikindustrie in der vergangenen Woche, den Echo in der bisherigen Form abzuschaffen.


Quelle:
epd
Mehr zum Thema