Kardinal Woelki gratuliert zum jüdischen Neujahrsfest

"Gute Beziehungen"

Zum jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana haben Religionsvertreter und Politiker gratuliert. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki richtete seine herzlichsten Segenswünsche aus.

Jüdisches Neujahrsfest Rosch Haschana / © Fröhlich (epd)
Jüdisches Neujahrsfest Rosch Haschana / © Fröhlich ( epd )

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat jüdischen Synagogengemeinden seine "herzlichsten Segenswünsche für ein gutes und glückliches neues Jahr 5778" übermittelt. Auch im neuen Jahr schöpfe man "Mut unter dem Schutz des Allmächtigen". Woelki ist für das Verbindende zwischen Christen und Juden dankbar: "Ich freue mich auf die Fortsetzung unserer guten Beziehungen im neuen Jahr."

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gratulierte der jüdischen Gemeinde in Deutschland zum Neujahrsfest Rosch ha-Schana. "Nur wenn Juden in Deutschland vollkommen zu Hause sind, ist diese Bundesrepublik vollkommen bei sich", sagte Steinmeier am Mittwoch in Berlin. Nur dann sei Deutschland ein Ort, der den Namen Heimat verdiene. Steinmeier zitierte damit aus einer Rede, die er bereits im Juni zum 100-jährigen Jubiläum der Synagoge in Augsburg gehalten hatte. Das Fest sei für ihn eine sehr bewegende Begegnung gewesen.

Steinmeier: Verhältnis zu Israel soll freundschaftlich bleiben

"Ich bin froh, dass ich als Bundespräsident schon meinen ersten Besuch in Israel gemacht habe", sagte Steinmeier. Das Verhältnis zwischen Deutschland und Israel solle freundschaftlich, eng und vertrauensvoll bleiben. Er wisse, dass in diesen Tagen viele Gedanken in den jüdischen Gemeinden auch nach Israel gingen, dessen Gründung vor 70 Jahren im nächsten Jahr gefeiert wird.

Nach jüdischer Zeitrechnung beginnt am morgigen Donnerstag das Jahr 5778. Das jüdische Neujahrsfest Rosch ha-Schana fällt nach dem jüdischen Kalender auf den 1. Tischri, nach dem gregorianischen Kalender im September oder in der ersten Oktoberhälfte. An Rosch ha-Schana beginnen die "Zehn ehrfurchtsvollen Tage", die mit dem Versöhnungsfest Jom Kippur enden.

Polizeieinsatz rund um Klagemauer

Anlässlich des bevorstehenden jüdischen Neujahrsfestes hat Israel die Sicherheitsmaßnahmen in Jerusalem erhöht. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, kommen insbesondere in der Altstadt und im Gebiet um die Klagemauer zusätzliche Polizisten zum Einsatz. Rosch Haschana beginnt in diesem Jahr am Vorabend des 21. September. Am Abend des 21. September (Donnerstag) beginnt zudem das islamische neue Jahr.

Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen gelten laut der Mitteilung auch an öffentlichen Plätzen und Synagogen. Die Polizei rechnet zu den Feiertagen mit Tausenden Besuchern in der Jerusalemer Altstadt. Bereits seit Mitternacht und bis Samstagabend um Mitternacht sind die Grenzübergänge zu den Palästinensergebieten geschlossen.

Tempelberg meiden

Die deutschen Auslandsvertretungen in Tel Aviv und Ramallah hatten am Dienstag zu erhöhter Aufmerksamkeit bei Besuchen in der Jerusalemer Altstadt sowie im Westjordanland aufgerufen. Menschenansammlungen, die Umgebung von Siedlungen sowie der Besuch des Tempelbergs seien während der Feiertage zu meiden.

Mit Rosch ha-Schana beginnt der jüdische Festmonat Tischri. Darauf fallen auch der höchste jüdische Feiertag, der Versöhnungstag Jom Kippur sowie das achttägige Laubhüttenfest (Sukkot) und das Fest der Thora-Freude (Simchat Tora).


Kardinal Woelki / © Clever (DR)
Kardinal Woelki / © Clever ( DR )
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