Israel verschärft Kontrollen am Tempelberg

Schrittweise Öffnung nach Schießerei

Nach einem Attentat auf dem Tempelberg in Jerusalem, bei dem am Freitag zwei israelische Polizisten getötet wurden, hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Sicherheitsvorkehrungen erhöht.

Muslimische Männer verlassen die Al-Aksa-Moschee / © Mahmoud Illean (dpa)
Muslimische Männer verlassen die Al-Aksa-Moschee / © Mahmoud Illean ( dpa )

Metalldetektoren an den Zugängen zum Tempelberg sollen künftig die Sicherheit an der Heiligen Stätte in der Jerusalemer Altstadt erhöhen. Dies kündigte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach einem Treffen mit den Sicherheitschefs des Landes am Samstagabend an. Ferner sollen außerhalb des Tempelbergs Sicherheitskameras angebracht werden, die "fast vollständige Kontrolle darüber geben, was dort vor sich geht".

Netanjahu kündigte weiter an, den Tempelberg am Sonntag schrittweise und unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen wieder zu öffnen. Über zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen solle zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden.

Freitagsgebete untersagt

Israel hatte das Areal um die Al-Aksa-Moschee und den Felsendom am Freitagmorgen evakuiert und seither für Besucher geschlossen, nachdem drei arabisch-israelische Angreifer zwei israelische Polizisten erschossen und einen weiteren verletzt hatten. Erstmals seit Jahrzehnten wurden zudem die muslimischen Freitagsgebete auf dem Tempelberg untersagt.

Seit dem Angriff gelten für die Jerusalemer Altstadt hohe Sicherheitsmaßnahmen. Israelische Polizisten kontrollieren die Zugänge und führen systematische Personen- und Taschenkontrollen durch.


Quelle:
KNA