Bischöfe gratulieren neuem Präsidenten des Zentralrats

Für einen ehrlichen und konstruktiven Dialog

Erzbischof Robert Zollitsch hat Dieter Graumann zu dessen Wahl an die Spitze des Zentralrats der Juden gratuliert. Zugleich sicherte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz ihm Unterstützung im Kampf gegen jede Leugnung des Holocaust zu. Die Bischofskonferenz werde "auch weiterhin gegen jede Form von Antijudaismus und Antisemitismus eintreten und der Leugnung der Schoah entschieden widersprechen", heißt es in einem am Sonntagabend in Bonn veröffentlichten Schreiben Zollitschs. Graumann war am Nachmittag in Frankfurt am Main erwartungsgemäß zum Präsidenten und damit zum Nachfolger von Charlotte Knobloch gewählt worden.

 (DR)

In den vergangenen Jahrzehnten hätten sich regelmäßige und vertrauensvolle Gespräche zwischen der Bischofskonferenz und dem Zentralrat der Juden entwickelt, so Zollitsch weiter. Er sei daher zuversichtlich, dass der katholisch-jüdische Dialog auch in Zukunft ehrlich und konstruktiv weitergeführt werde.



Zollitsch würdigte in einem weiteren Schreiben auch die scheidende Vorsitzende des Zentralrats, Charlotte Knobloch. Sie habe sich große Verdienste um die jüdische Gemeinschaft und um die Gesellschaft erworben. Wörtlich heißt es: "Für uns waren Sie auch in schwierigen Phasen der katholisch-jüdischen Beziehungen eine verlässliche und offene Gesprächspartnerin, der erkennbar an einem guten Verhältnis zur katholischen Kirche lag."