Angela Merkel erhält den Leo-Baeck-Preis

"Kontinuierlich und glaubwürdig"

Bundeskanzlerin Angela Merkel erhält den Leo-Baeck-Preis 2007 des Zentralrats der Juden in Deutschland. Sie habe sich durch ihr "kontinuierliches und glaubwürdiges Engagement" bei der Verständigung zwischen Juden und Nichtjuden, ebenso wie zwischen Deutschland und Israel "Anerkennung und Respekt erworben", begründete der Zentralrat seine Entscheidung am Freitag in Berlin.

 (DR)

Preis wird am 6. November überreicht
Die seit 1956 zumeist jährlich vergebene Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert. Sie erinnert an den 1873 geborenen Berliner Oberrabbiner Leo Baeck, der 1943 nach Theresienstadt deportiert wurde und 1956 in London starb.

Die Kanzlerin setze sich engagiert und nachhaltig für die Stärkung der wachsenden jüdischen Gemeinschaft in Deutschland ein, heißt es weiter. Gegenüber denjenigen, die ein harmonisches Miteinander von Juden und Nichtjuden unmöglich machen wollten, zeige sie sich unnachgiebig. Der Zentralrat würdigt zugleich, dass Merkel auch in politisch schwieriger Zeit ein verlässlicher Partner an der Seite Israels sei.

Der Preis wird am 6. November überreicht. Zu den Preisträgern früherer Jahre gehören unter anderem die früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, Roman Herzog und Johannes Rau, die Verlegerin Friede Springer sowie andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Deutschland. Im vergangenen Jahr erhielt der Verleger Hubert Burda die Auszeichnung.