Kardinal Meisner vertritt Papst bei Domjubiläum

Zur "Viktortracht" nach Xanten

Joachim Kardinal Meisner nimmt im Namen von Papst Franziskus an der Festprozession zur Grundsteinlegung des Xantener Doms vor 750 Jahren teil. domradio.de überträgt live vom Niederrhein.

 (DR)

Der Kölner Erzbischof wurde von Papst Franziskus zum Sondergesandten ernannt worden. Mit den Feierlichkeiten am 13. Oktober wird an die Grundsteinlegung am 11. August 1263 in der niederrheinischen Stadt erinnert, als der damalige Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden und sein jüngerer Bruder Friedrich von Hochstaden als Probst von Xanten dem Festakt beiwohnten.

Am 13. Oktober wird erstmals seit 1991 die Große Viktortracht gefeiert, bei der seit dem Mittelalter der Schrein des Heiligen Viktor zu besonderen Ereignissen aus dem Dom geholt und in einer Prozession durch die Stadt zum Fürstenberg, dem Ort seiner Hinrichtung, getragen wird. domradio.de überträgt live in Bild und Ton. Zu einem Pontifikalamt bereits am 25. August werden neben NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) auch der Münsteraner Bischof Felix Genn erwartet. Den Festvortrag hält der Münsteraner Theologieprofessor Reinhard Hoeps.

Nach dem Krieg wieder aufgebaut

Der Heilige Viktor war den Überlieferungen nach ein römischer Soldat, der sich als Christ weigerte, den römischen Göttern zu opfern und dafür als Märtyrer hingerichtet wurde. Seine Gebeine werden heute in einem Schrein verehrt, der sich im Hochaltar des Domes befindet. Der Heilige ist auch Namenspatron des Gotteshauses.

Der Xantener Dom befindet sich über einem römisch-fränkischen Gräberfeld. Er wurde mit der Weihung der Heilig-Geist-Kapelle erst 1544, nach 281-jähriger Bauzeit fertiggestellt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gotteshaus von alliierten Flugzeugen bombardiert und stark zerstört. Nach dem Krieg wurde der Dom bis 1966 wieder aufgebaut. In diesem Jahr erweiterte man auch die Krypta unter dem Dom und bestattete dort Opfer des Nationalsozialismus. Dort befinden sich bis heute Urnen mit Asche aus den Konzentrationslagern Auschwitz, Bergen-Belsen und Dachau.


Quelle:
KNA