Kiewer Metropolit bittet erneut um Hilfe für Ukraine

"Die Ukraine braucht all Ihre Hilfe und Unterstützung"

Die eigenständige orthodoxe Kirche der Ukraine fordert angesichts des russischen Angriffs erneut Hilfe für ihr Land und Sanktionen gegen Moskau. Jedes Zögern führe zu zusätzlichem Leid, schreibt Oberhaut Epiphanus eindringlich.

Metropolit Epiphanius / © Sergey Korovayny (KNA)
Metropolit Epiphanius / © Sergey Korovayny ( KNA )

Ihr Oberhaupt Epiphanius wandte sich am Samstagmorgen an die religiösen und staatlichen Führer der freien Welt: "Die Ukraine braucht all Ihre Hilfe und Unterstützung.

Weiter schrieb der 43-Jährige: "Jede Lockerung oder jedes Ausbleiben von Sanktionen gegen den Aggressor, jedes Zögern oder jede Reduzierung der Hilfe für unser Land führt zu zusätzlichem Leid und dem Verlust von Menschenleben. Handeln Sie jetzt!"

41 Millionen Ukrainer sind orthodox

Rund 60 Prozent der mehr als 41 Millionen Ukrainer bekennen sich zum orthodoxen Christentum. Sie gehören allerdings zwei verschiedenen Kirchen an: der ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats und der Ende 2018 gegründeten eigenständigen (autokephalen) "Orthodoxen Kirche der Ukraine". Nach Umfragen genießt Epiphanius in der Ukraine das höchste Vertrauen von allen Kirchenvertretern.

Ökonomen für Abkopplung Russlands von Bankensystem Swift

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges plädieren Ökonomen dafür, Russland vom Banken-Informationssystem Swift abzuschneiden. "Wir müssen handeln, um glaubwürdig zu bleiben", sagte Veronika Grimm, Mitglied im Sachverständigenrat, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstag) laut Vorabmeldung. Das Argument für einen Aufschub überzeuge nicht. "Auf welche weitere Eskalationsstufe will man denn noch warten?" Ein Ausschluss Russlands vom Swift-System sei zwar angesichts dann drohender Engpässe und Preissteigerungen bei Öl und Gas einschneidend.

 © James Arthur Gekiere (dpa)
© James Arthur Gekiere ( dpa )
Quelle:
KNA
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